Startete in Augsburg durch und wurde Nationalspieler: Mergim Berisha
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Startete in Augsburg durch und wurde Nationalspieler: Mergim Berisha

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FCA-Bilanz: Begeisternd, beängstigend - auf Hilfe angewiesen

Von Begeisterung bis Ernüchterung - die abgelaufene Saison hielt für den FC Augsburg nahezu alle Gefühlsregungen bereit. Am Ende steht wieder mal nur der Klassenerhalt - gerettet durch die Mithilfe von Hoffenheim. Aber was heißt beim FCA schon "nur"?

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So eine Bombe wie zum Ende der vergangenen Saison platzte diesmal nicht beim FC Augsburg. Trainer Markus Weinzierl hatte damals nach dem letzten Saisonspiel gegen Fürth im Fernsehen seinen Abschied verkündet und Geschäftsführer Stefan Reuter zuvor nicht über seinen Schritt informiert.

Weinzierl hatte die Klasse mit dem FCA gehalten und war verärgert, dass der Klub mit ihm nicht über eine Vertragsverlängerung gesprochen hatte. Ein Jahr später ist es deutlich ruhiger in Augsburg. Mit Weinzierl-Nachfolger Enrico Maaßen wurde auch im zwölften Bundesligajahr die Klasse gehalten, wenn auch erst am 34. Spieltag - und auch nur, weil Hoffenheim gegen Stuttgart remis spielte. Die Augsburger selbst hatten in Gladbach verloren.

"Wir sind sehr erleichtert und extrem glücklich, dass wir jetzt das 13. Jahr nacheinander in der Bundesliga dabei sind", sagte FCA-Manager Stefan Reuter und bedankte sich bei der TSG Hoffenheim für die geleistete Schützenhilfe: "Wir werden zu gegebener Zeit sicher mal ein schönes Fläschchen ausgeben." Der 39-Jährige Maaßen, der mit seiner sachlichen Art immer eine wohltuende Ruhe ausstrahlte, hat noch zwei Jahre Vertrag. Und niemand im Klub stellt ihn in Frage.

Berisha debütiert in der Nationalmannschaft

Wenig Schlagzeilen, das sind in Augsburg gute Nachrichten. Und in der abgelaufenen Spielzeit gab es anders als in den Vorjahren, als Profis mit Wechselgedanken oder internen Reibereien vereinzelt für Unruhe sorgten, wenig Negatives zu berichten. Im Gegenteil: Das Nationalelfdebüt von Stürmer Mergim Berisha, der in den Testspielen gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) jeweils eingewechselt wurde, brachte positive Presse. Berisha war definitiv einer der Gewinner der Saison beim FCA.

Holpriger Saisonstart - dann kommt der FC Bayern

Die begann mit drei Niederlagen aus den ersten drei Heimspielen besorgniserregend. Darüber konnte auch der 2:1-Sieg in Leverkusen am 2. Spieltag nicht hinwegtäuschen. Enrico Maaßen suchte noch nach einer Stammformation und wechselte viel. Mit Alfred Finnbogason und Michael Gregoritsch hatten im Sommer zwei Spieler den Klub verlassen, die Tore garantierten. Dazu fiel Mittelfeldabräumer Niklas Dorsch fast die gesamte Hinrunde aus und hinterließ eine Lücke.

Raus aus dem Keller

Der Sieg in Bremen (1:0) am 6. Spieltag läutete die Wende zum Guten ein. Eine Woche später wurde aus der Hoffnung dann fast schon Euphorie. Durch den Treffer von Berisha bezwang der FCA zuhause den FC Bayern München mit 1:0 und befreite sich fürs erste aus dem Tabellenkeller. Alle lobten die große kämpferische Leistung der Mannschaft, die in der Folge ihren Platz im gesicherten Mittelfeld behauptete.

Ergebniskrise im Frühling: Rettung erst am 34. Spieltag

Dass man im Winter Florian Niederlechner zur Berliner Hertha ziehen ließ, stieß zwar hier und da auf Verwunderung, aber der FCA blieb stabil. Vor allem zuhause. Bis März. Nach dem 2:1 gegen Bremen riss der Faden, die Mannschaft holte aus den folgenden zehn Partien nur noch einen Sieg (gegen Union Berlin), und so war auch nach dem 0:3 gegen Borussia Dortmund am 33. Spieltag der Klassenerhalt noch immer nicht unter Dach und Fach. Das letzte Saisonspiel in Mönchengladbach verloren die Augsburger folgerichtig schließlich auch noch 0:2.

"Wir wissen, dass wir deutlich zulegen müssen", sagte Reuter und kündigte an: "Ab der kommenden Woche werden wir uns intensiv mit den wichtigsten Themen beschäftigen."

Mal himmelhochjauchzend, mal zu Tode betrübt - das war die Saison des FC Augsburg, der im August in seine 13. Bundesligasaison geht. Mit Maaßen und dann hoffentlich ohne Drama.

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