Leroy Sané
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Leroy Sané

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FC-Bayern-Trainer Nagelsmann: "Kann und will Sané nicht ändern"

Leroy Sané polarisiert wie kaum ein anderer Spieler beim FC Bayern. Im wichtigen Spiel gegen Paris Saint-Germain saß der Nationalspieler zunächst auf der Bank. Gegen den FC Augsburg soll das Sorgenkind des FC Bayern seine Chance bekommen.

Leroy Sané ist seit Wochen außer Form. Dabei lief es zu Anfang der Saison richtig gut für den 27-Jährigen: Sané kam in den ersten 16 Spielen auf zehn Tore und fünf Vorlagen. Dann warf ihn ein Muskelfaserriss aus der Bahn, auch bei der WM war er angeschlagen und erreichte sein Top-Niveau nicht mehr. In den elf Pflichtspielen seit Jahresbeginn kommt er auf zwei Treffer und null Assists. In der Vierer-Offensive sind Thomas Müller, Jamal Musiala, Kingsley Coman und Eric Maxim Choupo-Moting gesetzt - dem Nationalspieler blieb zuletzt nur der Platz auf der Ersatzbank.

Im Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg wird Sané aller Voraussicht nach seinen ersten Startelf-Einsatz seit knapp vier Wochen bekommen. Torjäger Choupo-Moting fällt nach dem 2:0 im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris St. Germain wegen Rückenproblemen aus. Zudem sind Matthijs de Ligt, Thomas Müller, Kingsley Coman und Leon Goretzka leicht angeschlagen und müde, stellte Julian Nagelsmann fest. "Wir werden ein paar Wechsel machen müssen, weil nicht alle bei hundert Prozent sind", sagte der Trainer und nannte als möglichen Kandidaten für die Rotation eben auch Sané.

Sané fällt mehr neben als auf dem Platz auf

Der 27-Jährige wurde im Champions-League-Spiel gegen Paris in der 68. Minute eingewechselt - konnte aber keine Akzente setzen, vertändelte im Strafraum den Ball und ließ Chancen aus. Schon beim letzten Bundesliga-Auftritt gegen den VfB Stuttgart wirkte Sané lustlos und drängte sich nicht für einen Startelf-Einsatz gegen die Franzosen auf. "Leroy hatte die eine oder andere unglückliche Situation, nachdem er eingewechselt wurde", stellte auch Nagelsmann fest.

In letzter Zeit fiel der Nationalspieler eher neben dem Platz auf: Vor dem Ligaspiel in Gladbach verpasste er die Bus-Abfahrt, vor dem Spiel gegen FC Augsburg kam er erneut zu spät zum Training. Auf der Pressekonferenz vor dem Augsburg-Spiel auf Sané angesprochen, nahm der Coach den 27-Jährigen in Schutz. "Jeder Spieler hat einen eigenen Charakter und Persönlichkeit. Es ist wichtig, dass man das respektiert und akzeptiert und versucht, damit umzugehen."

Nagelsmann: "Wir brauchen Sané"

Nagelsmann versucht Sanés "Stärken herauszuziehen. Er hat manchmal eine spezielle Art im Training, von der weiß aber jeder und die wird sich wohl auch nicht ändern. Die Frage ist, will man, dass sich das ändert", so der Trainer weiter. Trotz der eher bescheidenen Leistungen in den letzten Spielen hält der 35-Jährige an dem Offensiv-Spieler fest. "Er kann im Spiel den Schalter umlegen. Wenn er den Ball verloren hat, dann sprintet er zurück. Das war aber schon immer so."

Der Coach weiß, dass Sané polarisiert. Er versucht ihn zu unterstützen, "damit er vielleicht nicht so oft aneckt, ich will ihn aber nicht verändern. Er gehört zu den besten Spielern Europas, wir brauchen ihn." Die nächste Chance, das zu beweisen, hat der 27-Jährige nun im Ligaspiel gegen Augsburg.

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