Für die Stars um Kapitän Manuel Neuer ist nach den Nations-League-Spielen endlich Urlaub angesagt. Bis 8. Juli gibt Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann seinen Nationalspielern nach einer strapaziösen Saison frei.
Doch wie bis dahin der Kader beim deutschen Rekordmeister aussehen wird, ist offener denn je. Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic befinden sich im Transferstress - Baustellen gibt es dabei zur Genüge.
Überlagert werden die schwierigen Planungen von der Personalie Robert Lewandowski, der weiterhin seinen Abgang zum FC Barcelona forciert. Aber auch sonst haben die Chefs genug zu tun, um ihrem Anspruch, weiter zu den Top-Vier in Europa zu zählen, gerecht zu werden.
Kahn und Salihamidzic erfolgreich bei Königstransfer Mané
Deshalb arbeiteten die Bayern-Bosse nach den Verpflichtungen von Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (ablösefrei) und Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch (18,5 plus 5,5 Millionen Bonus), beide von Ajax Amsterdam, vor allem intensiv an ihrem Königstransfer: Für Superstar Sadio Mané vom FC Liverpool waren die Münchner schließlich bereit bis zu 40 Millionen Euro auszugeben. Der FC Liverpool hat das Angebot wohl angenommen. Laut Medienberichten soll Mané beim Rekordmeister einen Dreijahresvertrag unterschreiben, es sehe nach einer zügigen Einigung aus.
Fraglich ist dagegen nach wie vor, wie es mit Torjäger Lewandowski weitergeht. Die Fronten scheinen verhärtet. Inzwischen sollen die Bayern, die einen Wechsel bislang strikt ablehnten ("Basta"), aber bei einer Ablöse zwischen 40 und 50 Millionen Euro immerhin verhandlungsbereit sein.
Viel hängt vom Lewandowski-Poker ab
Vom Lewandowski-Poker hängt viel ab. Die Gespräche mit Stuttgarts Angreifer Sasa Kalajdzic stocken. Auch Joshua Zirkzee, zuletzt an den RSC Anderlecht ausgeliehen, hängt in der Luft. Am Stürmer soll der VfB Interesse haben - als Kalajdzic-Ersatz.
Auf der Münchner Wunschliste steht wiederum Konrad Laimer von RB Leipzig. Auch hier pokern die Klubs um die Ablöse. Ungeklärt ist auch die Zukunft von Serge Gnabry, der seinen 2023 auslaufenden Vertrag bisher nicht verlängert hat. Abschied nicht ausgeschlossen.
Einige Ersatzspieler sollen Verein verlassen
Für die Bayern geht es aber in den kommenden Wochen auch darum, Abnehmer für einige Ersatzspieler zu finden. Laut Bild will der Rekordmeister Marcel Sabitzer verkaufen, um rund zehn Millionen Gehalt einzusparen. Rund 15 Millionen soll der Österreicher kosten, die AS Rom von Starcoach Jose Mourinho zeigt Interesse.
Marc Roca konnte an Leeds United vermittelt werden. Er erhielt dort einen Vertrag bis 2026. Mit Fiete Arp, zuletzt an Holstein Kiel ausgeliehen, soll man sich laut Bild auf eine Vertragsauflösung inklusive Abfindung geeinigt haben - der Weg zurück nach Kiel ist frei.
Zudem auf der Verkaufsliste des FCB: Bouna Sarr und Omar Richards. Bereits weg sind Niklas Süle zu Borussia Dortmund und Corentin Tolisso (Ziel unbekannt). Bis zum 1. September ist das Transferfenster offen.
Zwei Ersatztorhüter haben bereits einen neuen Verein gefunden: Christian Früchtl wechselt zu Austria Wien, Ron-Thorben Hoffmann, der zuletzt an den AFC Sunderland ausgeliehen war, geht zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig.
Hoeneß glaubt an "attraktive Mannschaft - mit Lewandowski"
Er glaube, sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß vergangene Woche bei Sport1, "es wird sehr intensiv an der neuen Mannschaft gebastelt, und wenn das alles kommt, was sie mir die Woche vorgestellt haben, dann sehe ich eine gute Chance, dass wir nächstes Jahr eine attraktive Mannschaft haben - mit Robert Lewandowski."
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