Bayern-Trainer Jupp Heynckes rotierte gegenüber dem Champions-League-Sieg gegen Paris auf fünf Positionen: Jérôme Boateng, Rafinha, Javi Martínez, Arturo Vidal und Thomas Müller starteten, Mats Hummels, David Alaba, Corentin Tolisso, Sebastian Rudy und auch Robert Lewandowski bekamen vorerst eine Pause. Außerdem kam Keeper Tom Starke ein halbes Jahr nach seinem geplanten Karriereende zu seinem 100. Bundesliga-Einsatz, weil Sven Ulreich vor dem Anpfiff wegen Adduktorenproblemen ausfiel.
Bayern verwertet eiskalt
Die Frankfurter erwischten einen guten Start in die Partie, machten ihre Sache hervorragend. Starke vereitelte die Eintracht-Führung in der 7. Minute, indem er einen strammen Freistoß von Ante Rebic aus 18 Metern zur Seite klärte. Das Kovac-Team gab seinen Gästen in der ersten Viertelstunde kaum Möglichkeiten zur Entfaltung. Trotzdem führten die Bayern nach 20 Minuten mit 1:0 - das nennt man Effektivität: Joshua Kimmich flankte von rechts außen in den Fünfmeterraum, wo Vidal heranrauschte und zum 1:0 einköpfte. Es ist bereits der fünfte Saisontreffer des Chilenen.
Kovac-Team offensiv äußerst agil
Die leidenschaftlich auftretenden Hessen fanden schnell wieder zurück in die Partie, erkämpften sich gute Chancen. So blieb es spannend - auch nach dem Seitenwechsel. Hier ergriffen ebenfalls die Hausherren die Initiative und die Bayern warteten überwiegend ab. Große Aufregung in der 72. Minute, als Frankfurts Mittelfeldspieler Marius Wolf an der Mittellinie Bayerns James von den Beinen holte und Harm Osmers ohne zu zögern die Rote Karte zückte. Aber der Schiedsrichter korrigierte seine Entscheidung, nachdem er sich den Videobeweis anschaute.
Herbstmeisterschaft perfekt
Heynckes reagierte auf die passive Spielweise seines Teams, brachte frischen Wind mit Lewandowski. Aber auch der Pole konnte keine Akzente mehr setzen. Letztlich verwalteten abgezockte Bayern ihren knappen Vorsprung bis zum Schlusspfiff. Mit 35 Punkten aus 15 Saisonspielen sind die Münchner in den verbleibenden zwei Spielen der Hinrunde nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen.