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FC Bayern München: Tuchel-Absage wirft Fragen auf

FC Bayern München: Tuchel-Absage wirft Fragen auf

Die Absage von Thomas Tuchel wirft kein gutes Licht auf die Trainersuche beim FC Bayern München. Offenbar war der frühere Dortmund-Coach der Favorit auf die Heynckes-Nachfolge. Nun geht die Suche weiter. Und das vor den sportlich wichtigen Wochen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

In der Bundesliga ist zwar alles klar, in der Champions League aber steht das Viertelfinale gegen den FC Sevilla an. Und einige Spieler wie die verdienten Arjen Robben oder Franck Ribéry warten noch auf ein Zeichen von Seiten des Klubs, ob es mit ihnen weitergeht oder nicht. Der ehemalige Bundesligatrainer Peter Neururer sieht deshalb dringenden und schnellen Handlungsbedarf, wie er in der Sendung "Einwurf" im BR Fernsehen sagte: "Der neue Trainer muss eingebunden sein in solche Entscheidungen, denn er soll die Mannschaft ja weiterentwickeln." Es ist also Eile geboten bei der Trainersuche.

Neururer: Zum richtigen Zeitpunkt hätte Tuchel ja gesagt

Dass die Bayern ihren Wunschkandidaten bekommen, davon ist Neururer freilich überzeugt: "Wenn Bayern München einen deutschsprachigen Trainer bekommen möchte, dann werden sie ihn bekommen." Thomas Tuchel wird der aber mit an hundert Prozent grenzender Wahrscheinlichkeit nicht heißen. Der auch von Jupp Heynckes sehr geschätzte 44-Jährige wird laut "Kicker" zum FC Arsenal wechseln. "Bild am Sonntag" und "Süddeutsche Zeitung" sehen ihn kommende Saison ebenfalls nicht in München, sondern eher bei Paris Saint Germain oder dem FC Chelsea.

Tuchel soll den Bayern mit der Begründung abgesagt haben, "bei einem europäischen Topklub" im Wort zu stehen. Haben ihn die Bayern also einfach zu spät angesprochen? "Ich denke, da ist einiges krumm gelaufen", so Neururer dazu. "Hätte Tuchel ein konkretes Angebot zum richtigen Zeitpunkt bekommen, dann gehe ich davon aus, dass Tuchel ja gesagt hätte."

Pro und Contra Tuchel

Doch wie konnte das passieren? Im Verein gilt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge als Tuchel-Befürworter, während Präsident Uli Hoeneß dem gebürtigen Schwaben wohl eher skeptisch gegenübersteht. Außerdem hat möglicherwise ausgerechnet Jupp Heynckes die jetzige Panne befeuert, indem er vor einige Wochen seine Meinung änderte und äußerte, er habe nie gesagt, dass er nach der Saison aufhören wolle. Gut möglich, dass Tuchel nach dieser Aussage aktiv geworden ist und Gespräche mit anderen Vereinen gesucht hat.

Vieles ist spekulativ. Sicher ist: Der Rekordmeister kann nicht mehr ewig warten, bis er einen neuen Trainer präsentiert. Und Peter Neururer ist sich sicher: "Die Bayern werden schnell zu Potte kommen und sicher nicht den Fehler machen, das öffentlich zu tun." Es bleibt also spannend an der Säbener Straße.