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Jupp Heynckes

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FC Bayern empfängt 1. FC Köln: "Man soll niemanden abschreiben"

FC Bayern empfängt 1. FC Köln: "Man soll niemanden abschreiben"

Ganze 32 Punkte trennen den Herbstmeister FC Bayern vom Tabellenschlusslicht 1. FC Köln. Die Begegnung der beiden heute Abend scheint vom Papier her eine klare Sache zu sein. Doch Bayern-Trainer Heynckes warnt vor dem vermeintlich leichten Gegner.

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"Wir sind gut beraten, den Gegner nicht zu unterschätzen. Die Führung beim unglücklichen 3:4 gegen Freiburg hat gezeigt, dass mit dem 1. FC Köln zu rechnen ist", sagte der Bayern-Coach vor dem Duell. Köln hatte gegen Freiburg bereits 3:0 geführt. Für die Domstädter war es die zwölfte Niederlage in Folge. "Es ist wahnsinnig schwierig, wenn man so in die Liga startet. Das ist psychologisch schwer zu verkraften. Aber man soll niemanden abschreiben", warnte Jupp Heynckes. Zumal Köln mit Stefan Ruthenbeck einen neuen Trainer habe - " da tut sich was", so der 72-Jährige weiter.

"Mein Schwiegersohn ist Köln-Fan, da habe ich es in der Familie gerade nicht so einfach."Jupp Heynckes

Starke wieder im Tor

Gegen den 1. FC Köln wird erneut Tom Starke im Tor stehen. Sven Ulreich fällt weiter wegen Adduktorenproblemen aus. Der 36-Jährige hatte am Ende der vergangenen Saison seine Karriere eigentlich schon beendet, wurde angesichts der schweren Verletzung von Nationaltorhüter Manuel Neuer aber noch einmal reaktiviert. Starke steht vor seinem 101. Bundesligaspiel. Ulreich sei zwar "quasi beschwerdefrei, aber ich will da nichts riskieren vor dem Spiel am Samstag in Stuttgart und dem Pokalspiel gegen Dortmund", sagte Heynckes. Starke sei "immer da, wenn man ihn braucht. Er ist sehr fokussiert."

Kein neuer Torwart im Winter

Bei Ulreich riet Heynckes den Bayern-Bossen, den im Sommer 2018 auslaufenden Vertrag "so schnell wie möglich zu verlängern. Er hat sich super entwickelt, die Mannschaft hat Vertrauen zu ihm. Wir sitzen ruhig draußen, wenn er spielt." Auch Heynckes wies deshalb die Gerüchte zurück, wonach die Bayern im Winter einen neuen Torwart holen würden. Darüber habe man "nicht eine Sekunde gesprochen. Ich habe keine Zweifel an Sven."

Verzichten müssen die Bayern gegen Schlusslicht Köln neben Neuer und Ulreich weiter auf die verletzten Arjen Robben, Thiago und Juan Bernat. Robben habe immer noch Probleme mit dem Ischias, so Heynckes. Die zuletzt angeschlagenen Kingsley Coman und Mats Hummels stehen im Kader.

Kölns Personalsorgen dramatisch verschärft

Beim Gegner hat sich dagegen die Personalsituation dramatisch verschärft. Zu den ohnehin schon Verletzten gesellten sich noch die Offensivspieler Sehrou Guirassy (Entzündung unter dem Zehennagel), der vier der neun Kölner Saisontore erzielt hat, und der Japaner Yuya Osako (Lungenentzündung). Auch Außenverteidiger Konstantin Rausch steht Interimstrainer Stefan Ruthenbeck im Spiel beim Rekordmeister wegen körperlicher Erschöpfung nicht zur Verfügung. Claudio Pizarro wird ebenfalls nicht rechtzeitig fit, um im Spiel bei seinem Ex-Klub eine Option im Sturm zu sein, teilte der Coach mit. Somit bleiben Ruthenbeck aus dem Profikader für die Offensive nur noch der gelernte Außenverteidiger Lukas Klünter sowie der äußerst formschwache Christian Clemens.

Dennoch will Ruthenbeck vor dem Spiel des Tabellenletzten beim Rekordmeister nicht aufgeben. "Wir können nicht wie eine kleine Maus vor der großen Schlange stehen", sagte er. Seit Wochen fallen immer wieder wichtige Spieler aus. Unter anderem die Stammspieler Jonas Hector, Leonardo Bittencourt, Dominic Maroh, Marco Höger, Simon Zoller, Marcel Risse und Jhon Cordoba stehen nicht zur Verfügung. Diese Ausfälle kann das Team bislang nicht kompensieren.