Bereits im Mai hatte der FC Bayern die Kaufoption für Philippe Coutinho - angeblich 120 Million Euro - verstreichen lassen. Mitten in der Corona-Pause wollte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dies aber noch nicht als endgültiges Signal senden. Doch unmittelbar nach dem Leihende - der Vertrag lief zum 1. September aus - verkündeteten die Münchner nun, dass sie Coutinho nicht verpflichten werden.
Der Mittelfelspieler vom FC Barcelona glänzte zwar in einzelnen Spielen wie beim 8:2 in der Champions League gegen Coutinhos Klub Barcelona oder als Dreifachtorschütze beim 6:1 gegen Werder Bremen. Einen Stammplatz konnte er sich in seiner Zeit in München aber nicht erkämpfen, auch weil ihn größere und kleinere Verletzungen zurückwarfen.
In allen Champions-League-Spielen im Einsatz
Lob gab es zum Abschied dennoch von Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Mit seiner Kreativität und seiner exzellenten Technik hat er unser Spiel in der Triple-Saison belebt", so Rummenigge.
In 38 Pflichtspielen für den FC Bayern traf er elf Mal und bereitete neun Tore vor. Coutinho ist einer von nur drei Bayernspielern, die in allen elf Champions-League-Partien auf dem Weg zum Triple zum Einsatz kamen.
Bayern will Ivan Perisic fest verpflichten
Bei einem anderen Leihspieler hofft der FC Bayern München dagegen auf den Verbleib. Ivan Perisic soll fest verpflichtet werden. Der Kroate kam für ein Jahr von Inter Mailand, ursprünglich nur als Backup für die verletzungsanfälligen Flügelstürmer Kingsley Coman und Serge Gnabry.
Doch der 31-jährige Routinier überzeugte zuletzt vor allem Trainer Hansi Flick. Beim Champions-League-Finalturnier in Lissabon erhielt Perisic in zwei von drei Spielen den Startelf-Vorzug vor Coman.
Mit Perisic, Coman, Gnabry und Neuzugang Leroy Sané hätte Flick in der neuen Saison beide Außenbahnen doppelt besetzt, die Idealvorstellung der meisten Fußballtrainer.
Poker um die Ablösesumme
Nach Medienberichten soll sich mittlerweile sogar Rummenigge selbst in den Transferpoker eingeschaltet haben: Der heutige Vorstandschef spielte von 1984 bis 1987 selbst für die "Nerazzurri" und hat noch heute beste Kontakte zu den Mailändern.
Bei der Ablösesumme - Mailand will 15 Millionen Euro, Bayern nur zwölf Millionen zahlen - nähern sich die Vereine angeblich an. Unklar ist noch, ob Perisic in das Gehaltsgefüge der Münchner passt. In Mailand soll er ein Jahreseinkommen von rund zehn Millionen Euro bekommen, während der Leihe zahlte Inter davon die Hälfte. Vermutlich müsste Perisic in München Abstriche machen.