Der FC Bayern München hat Trainer Julian Nagelsmann freigestellt. Zu dieser Entscheidung kamen der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidžić in Abstimmung mit dem Präsidenten Herbert Hainer. Nachfolger von Nagelsmann wird Thomas Tuchel. Tuchel erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 und wird am Montag erstmals das Training leiten.
Auch die Assistenten müssen gehen
Mit Nagelsmann werden auch die Assistenztrainer Dino Toppmöller, Benjamin Glück und Xaver Zembrod freigestellt. Die letzten Bilder von Nagelsmann? Am Freitagnachmittag um kurz nach 15 Uhr fuhr der Trainer am Vereinsgelände des FC Bayern München an der Säbener Straße vor. Es war das letzte Mal als FCB-Coach. Nur eine Stunde später war er nämlich schon wieder weg.

BR24Sport-Reporter Florian Eckl an der Säbener Straße
Kahn: "Qualität hat sich seltener gezeigt"
"Als wir Julian Nagelsmann im Sommer 2021 für den FC Bayern verpflichtet haben, waren wir überzeugt, mit ihm langfristig zusammenzuarbeiten - und dies war auch bis zuletzt das Ziel von uns allen", lässt Oliver Kahn via Presseerklärung mitteilen. Man sei zu der Erkenntnis gekommen, "dass sich die Qualität unseres Kaders - trotz der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr - zunehmend seltener gezeigt hat".
Nach der WM habe die Mannschaft nicht mehr so erfolgreich und attraktiv gespielt, die starken Leistungsschwankungen hätten die Verantwortlichen zweifeln lassen, ob die gemeinsamen Ziele noch erreichbar seien. "Deshalb haben wir jetzt reagiert."
Salihamidzic: "Meine schwierigste Entscheidung als Verantwortlicher"
Salihamidzic schreibt ebenfalls von einer "gründlichen Analyse", die zur Entlassung geführt habe: "Das ist die schwierigste Entscheidung in meiner Zeit als sportlich Verantwortlicher des FC Bayern gewesen. Ich habe zu Julian vom ersten Tag an ein offenes, vertrauensvolles, freundschaftliches Verhältnis gehabt. Ich bedauere die Trennung von Julian."