Am 18. Mai 2022 war die Welt für Martin Hinteregger noch perfekt: Er gewann mit der Eintracht im Elfmeterschießen die Europa League. Der größte Triumph seiner Karriere, von den Fans wurde er gefeiert. Doch nur wenige Wochen später häuften sich die Negativschlagzeilen um den Österreicher. In seiner Heimatgemeinde richtete er ein Hobby-Turnier aus, an dessen Organisation der rechtspopulistische FPÖ-Politiker Heinrich Sickl mitgewirkt hatte.
Hinteregger reagiert
Über den Verein lässt Hinteregger vermelden: "In den vergangenen Wochen haben sich rund um meinen 'Hinti-Cup', den ich mit Herzblut und besten Gewissens ausgetragen habe, einige Themen ergeben, deren Tragweite mir erst im Nachhinein klar geworden ist", weiter sagt er: "Emotionale, vielleicht unbedachte Worte" seinerseits hätten zu Irritationen geführt, für die er um Entschuldigung bitte. Nach den Schlagzeilen sprach Hinteregger auch von einer "medialen Hetzjagd" gegen ihn.
Konsequenzen gezogen?
Auf die Vorwürfe folgt jetzt das plötzliche Karriereende Hintereggers mit nur 29 Jahren und einer bevorstehenden Champions-League-Saison bei der Eintracht. Sein Vertrag wäre noch bis 30. Juni 2024 gelaufen. Die Schlagzeilen sollen aber nichts mit seinem Eintracht-Abschied zu tun haben. Er betont, bereits letzten Herbst über ein Karriereende nachgedacht zu haben.
Den Sieg in der Europa League habe ich deswegen so ausgiebig genossen, weil ich da schon wusste, dass es meine letzte große Siegesfeier mit den fantastischen Fans in dieser Stadt sein würde, die meine zweite Heimat geworden ist. - Martin Hinteregger
Eskapaden beim FC Augsburg
Die Schlagzeilen um den Abschied erinnern an seine Zeit beim FC Augsburg. Von 2016 bis 2019 stand Hinteregger bei den Schwaben unter Vertrag. Damals kritisierte er seinen Trainer Manuel Baum öffentlich: "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen." Als Reaktion darauf wurde er suspendiert und von den Fuggerstädtern nach Frankfurt ausgeliehen.
Dort spielte er in der Europa League auf. Nach der Leihe kehrte er kurz zu den Augsburgern zurück, sorgte aber wieder für Negativschlagzeilen, nachdem ein Video kursierte, dass ihn mutmaßlich angetrunken zum Abschluss des Trainingslagers der Schwaben zeigte. Es folgte der Abschied aus Augsburg und der endgültige Wechsel zu Eintracht Frankfurt.
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