Moritz Müller und Marcel Noebels jubeln 2021 in Riga über den Siegtreffer gegen die Schweiz.
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Moritz Müller und Marcel Noebels jubeln 2021 in Riga über den Siegtreffer gegen die Schweiz.

    Eishockey-WM: Wiederholt sich gegen die Schweiz die Geschichte?

    Wieder Riga. Wieder gegen die Schweiz. Am Donnerstag soll sich die jüngere deutsche Eishockey-Geschichte gegen die Eidgenossen im Viertelfinale der Eishockey-WM wiederholen.

    "Es war ja vor zwei Jahren in Riga, da haben wir sie rausgehauen", sagte NHL-Stürmer John-Jason Peterka mit Blick auf das Viertelfinale in der lettischen Hauptstadt am Donnerstag gegen den ewigen Rivalen Schweiz: "Natürlich wollen wir es wieder machen."

    "Schweiz freut sich nicht" auf Deutschland

    Diesmal geht es nicht nur um die Chance auf die erste WM-Medaille seit 70 Jahren, sondern auch um das Olympia-Ticket. Der aktuell beste deutsche Scorer ist einer von zehn Spielern, die bei WM 2021 beim Penalty-Krimi gegen den Nachbarn schon dabei waren - und wissen, wie man die spielerisch enorm starken Eidgenossen bezwingen kann: im Kopf. "Vor allem in solchen Turnieren ist die mentale Stärke wichtig. Wenn man sie ein bisschen mental auf den Boden zieht, kann das schon klappen", meint der Augsburger.

    "Der Schweizer freut sich nicht, dass der Deutsche wieder vor ihm steht", unkte Sturm-Routinier Marcel Noebels, der damals das DEB-Team mit einem famosen Trick-Penalty gegen die Schweiz ins WM-Halbfinale geschossen hatte. "Vielleicht mache ich es noch mal", schmunzelt Noebels.

    Selbstvertrauen im deutschen Team ist groß

    Obwohl die Schweiz mit acht NHL-Stars eine famose WM-Vorrunde gespielt hat und souverän Erster der Gruppe B wurde, ist das Selbstvertrauen im DEB-Team nach vier Siegen in Serie in Tampere groß. Dass die Schweizer besiegbar sind, demonstrierte am Dienstagabend zum Vorrundenabschluss WM-Co-Gastgeber Lettland, der durch das 4:3 nach Verlängerung das Viertelfinalticket löste.

    Da war allerdings Hischier, 24, nicht dabei. Der Nummer-eins-Draft-Pick der NHL von 2017 hat schon knapp 400 NHL-Spiele gemacht und in dieser Saison 32 Tore in der stärksten Liga der Welt geschossen. Er besticht durch seine tolle Übersicht und feine Puckbehandlung. Neben ihm sind Nino Niederreiter und Kevin Fiala die Führungsspieler. Und natürlich der Schweizer der Herzen: Andres Ambühl. Er ist zum 18. Mal bei der Weltmeisterschaft dabei - und der 39-Jährige trifft wie eh und je.

    Schweiz scheiterte oft an DEB-Team

    Dass die Schweizer Spieler trotz der bislang tollen Vorrunde Deutschland insgeheim fürchten, darf angenommen werden. Gegen die Letten schonten sie neben Hischier weitere Stars für das wichtigere Duell am Donnerstag. Wann immer die Schweiz in der jüngeren Vergangenheit in ein K.o.-Spiel gegen Deutschland ging, verlor sie: Vor 2021 war das schon im WM-Viertelfinale 2010 und im Olympia-Entscheidungsspiel um den Viertelfinaleinzug 2018 in Pyeongchang so gewesen.

    "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir die Schweiz schlagen können, auch in entscheidenden Spielen. Das haben wir auch diesmal vor." DEB-Kapitän Moritz Müller

    Schweiz überzeugte in der Vorrunde

    Nun sprechen die Voraussetzungen diesmal mehr für die Nachbarnation als sonst. Die in Schweizer Medien etwas übertrieben bereits als "bestes WM-Team der Geschichte" bezeichnete Auswahl überzeugte bislang spielerisch und besiegte in der Vorrunde selbst die Top-Nationen Kanada und Tschechien.

    "Sie sind Gruppensieger geworden, sie haben eine überragende Mannschaft. Sie haben das große Ziel, Weltmeister zu werden", sagte der beim SC Bern aktive Stürmer Dominik Kahun, der als Team dagegen halten will: "Wir haben eine super Mannschaft, wir halten zusammen - das entscheidet solche Spiele."

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