
Lena Dürr
Zwei Mal Vierte in Levi - das waren bisher die besten Weltcupergebnisse für Lena Dürr in diesem Winter. Nie reichte es für das Podest. Doch auf dem Zauberberg in Semmering gelangen Dürr diesmal zwei gute Läufe, und nicht nur einer wie in Finnland. Die Belohnung: Platz drei hinter Paula Moltzan (USA) und Überfliegerin Mikaela Shiffrin (USA), die in dieser Saison wieder zu alter Stärke gefunden hat.
- Zum Artikel: Ersehnter Podestplatz für Dürr - Shiffrin jagt Stenmarks Rekord
- Ergebnis Slalom Frauen Semmering
"War so glücklich, als es unten grün aufgeleuchtet hat"
"Oh, ich war so glücklich, als es unten grün aufgeleuchtet hat", berichtete Dürr, die einfach nur froh war, dass sie "es mal runtergebracht" hatte, im Interview mit BR24-Sport-Reporter Erich Wartusch.
Die schwierigen Bedingungen auf der Piste am Zauberberg meisterte die 31-Jährige souverän. "Im Training kann ich auch auf schlechter Piste gut fahren. Deswegen hat es mich geärgert, dass ich das in den letzten Rennen nicht so zeigen konnte im zweiten Durchgang. Jetzt bin ich froh, dass das geklappt hat und ich mir auch zeigen konnte, hey, es geht auch im zweiten Durchgang."
Dürr legt Etikett der ewigen Vierten ab
Angesichts des bisherigen Saisonverlaufs der 31-Jährigen und ihres Auftritts bei Olympia hatte sie schnell das Etikett der ewigen Vierten. Doch das streifte sie in Semmering endgültig ab. "Für mich hab ich das schon abgelegt und abgehakt." Die zwei vierten Plätze in Levi wertete sie im Nachhinein als "soliden Start". An diesem Abend in Semmering war sie aber einfach nur froh, "dass die Hundertstel diesmal auf meiner Seite waren".
Schlüssel zum Erfolg in Semmering waren zwei gute Läufe, und nicht nur einer wie in Levi. Beim Saisonauftakt in Finnland zeigte die Athletin vom SV Germering gute erste Läufe, doch die zweiten machten jegliche Hoffnung auf eine Podestplatzierung zunichte. Umso wichtiger war es auch für ihren Cheftrainer Andreas Puelacher, dieses Muster zu durchbrechen:
"Die zwei vierten Plätze in Levi da war sie knapp dabei und hat gute Läufe gezeigt. Sie gehört zu den weltbesten Slalomfahrerinnen und sie zeigt es immer wieder." Und geht es nach ihrem Trainer, dann könnte Dürr bald auch um den Sieg mitfahren: "Sie arbeitet sehr hart und es ist nur eine Frage der Zeit - da bin ich überzeugt - dann wird sie auch mal ein Rennen gewinnen."
Leistungssteigerung zur richtigen Zeit
Die Leistungssteigerung kommt genau zur richtigen Zeit. In wenigen Tagen steht der Slalom in Zagreb (4. Januar / ab 12:30 im BR24 Sport Livecenter) an, danach wartet Flachau. "Jetzt geht's rund im Slalom in den nächsten zwei Wochen und ich freue mich und hoffe, dass ich den Schwung so mitnehmen kann ins neue Jahr", so Dürr, die in der Slalom-Gesamtwertung nun auf Platz fünf liegt.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!