Der mutig auftretende Regionalligist 1. FC Schweinfurt erspielte sich gegen den Bundesligisten rund eine halbe Stunde lang bemerkenswerte Vorteile. Die Königsblauen wirkten erneut ängstlich und verunsichert. Die "Schnüdel" hingegen warfen sich voller Energie in jeden Zweikampf. Sascha Marinkovic köpfte (5.) aus etwas zu spitzem Winkel ans Außennetz. Nach einem Flachschuss von Adam Jabiri aus 20 Metern (9.) musste Keeper Ralf Fährmann gehörig abtauchen.
"Das war ein Pokal-Fight, wie man ihn sich ausmalt." Schalke-Coach Manuel Baum
Verdiente 1:0-Führung für Schweinfurt nach 37 Minuten
Erst in der 26. Minute gelang Schalke der erste gefährliche Angriff. Hamdza Mendyl setzt sich auf der linken Seite durch, passte vor das Schweinfurter Tor von der Grundlinie aus und Vedad Ibisevic hatte die Gelegenheit zum Führungstreffer, nutzte sie jedoch nicht. Nach einer halben Stunde stand es weiterhin 0:0 und man konnte keinen Klassenunterschied erkennen.
Dann setzte Schweinfurt noch einen drauf: Martin Thomann überrannte (37.) zwei gegnerische Verteidiger und schob aus 14 Metern ins untere lange Ecke ein zum zu diesem Zeitpunkt völlig verdienten Führungstreffer.
Schweinfurt jubelt über den Führungstreffer
"Wir sind unfassbar stolz auf das, was wir geleistet haben." Schweinfurt-Trainer Tobias Strobl.
Doppelschlag von Schalke kurz vor der Halbzeit
Den konnten die "Königsblauen" jedoch postwendend ausgleichen: Steven Skrzybski nutzte die erste Unaufmerksamkeit der Unterfranken und steckte durch auf Ibisevic, der aus rund elf Metern (39.) zum 1:1 einschieben konnte.
Den nächsten strammen Schuss von Skrzybski konnte Keeper Luis Zwick (44.) noch an die Latte lenken. Doch von dort fiel die Kugel Alessandro Schröpf vor die Füße, der diese aus fünf Metern Entfernung unter dem Torhüter durchschob zur glücklichen 2:1-Führung für den Bundesligisten.
Elfmeter verschossen, Schalke macht den Deckel drauf
In der zweiten Halbzeit musste Schweinfurt dem hohen Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen, die Kräfte schwanden etwas. Trotzdem blieben sie ein unangenehmer Gegner. Nachdem Salif Sané seinen Gegenspieler Jabiri im Strafraum mit dem Ellbogen ausbremste, zeigte Schiedsrichter Sven Jablonski auf den Elfmeterpunkt. Doch Fährmann erwischte (70.) den von Amar Suljic getretenen Strafstoß.
Fährmann hält den Elfmeter von Suljic
Statt dem Ausgleich des Regionalligisten machten dann aber Schröpf (81.) und Benito Raman (86.) mit dem 3:1 und 4:1 für den Bundesligisten den Deckel drauf. Den Spielverlauf spiegelte das deutliche Ergebnis aber nicht wieder, Schweinfurt war nahe dran an einer Überraschung.
1. FC Schweinfurt 05 - Schalke 04 1:4 (1:2)
1. FC Schweinfurt 05: Zwick - Bauer, Billick, Rinderknecht (78. Pfarr), Grözinger - Fery (61. Cekic), Böhnlein (61. Ramser), Thomann (74. Pieper), Laverty - Marinkovic (61. Suljic), Jabiri. - Trainer: Strobl
Schalke: Fährmann - Thiaw (46. Salif Sane), Stambouli (74. Mascarell), Nastasic - Ludewig, Bentaleb, Mendyl (63. Oczipka) - Skrzybski, Schöpf, Raman (87. Harit) - Ibisevic (63. Paciencia). - Trainer: Baum
Tore: 1:0 Thomann (37.), 1:1 Ibisevic (39.), 1:2 Schöpf (44.), 1:3 Schöpf (81.), 1:4 Raman (86.)
Besonderes Vorkommnis: Fährmann hält Foulelfmeter von Suljic (70.)
Gelbe Karten: Marinkovic, Böhnlein, Rinderknecht - Bentaleb, Salif Sane, Stambouli
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauer: keine