DFB-Präsident Fritz Keller
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DFB: Landesverbände fordern Rücktritt von Präsident Fritz Keller

Die Präsidenten der Landes- und Regionalverbände des Deutschen Fußball-Bundes haben DFB-Präsident Fritz Keller zum Rücktritt aufgefordert. Die Funktionäre entzogen Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius ihr Vertrauen, wie der DFB mitteilte.

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DFB-Präsident Fritz Keller ist im Machtkampf nach seinem Nazi-Vergleich von den Chefs der Landes- und Regionalverbände zum Rücktritt aufgefordert worden. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach einem zweitägigen Krisengipfel in Potsdam mitteilte, sei dem DFB-Boss und Generalsekretär Friedrich Curtius das Vertrauen entzogen worden.

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Ärger um Nazi-Vergleich

Vizepräsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge sei dagegen das Vertrauen der Landeschefs ausgesprochen worden. "Die Konferenz der Präsidenten der Regional- und Landesverbände missbilligt den von DFB-Präsident Fritz Keller vorgenommenen Vergleich des 1. Vizepräsidenten Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler", hieß es in einem Statement.

Äußerung "völlig inakzeptabel"

Eine derartige Äußerung sei "völlig inakzeptabel und macht uns fassungslos. Sie wird auf das Schärfste verurteilt. Die Äußerung des Präsidenten ist mit den Grundsätzen und Werten der Verbände nicht vereinbar." Am Rande des Meetings kam es zu einer Aussprache von Keller und Koch. Die Entschuldigung Kellers wurde allerdings von Koch weiterhin nicht akzeptiert.

Koch will Sachverhalt nicht weiter kommentieren

"Fritz Keller und ich haben uns in einem ausführlichen respektvollen Gespräch ausgetauscht, in dem er mir noch einmal seine Entschuldigung übermittelt hat", wurde Koch vom DFB zitiert, "ich habe diese Entschuldigung entgegengenommen. Eine Bewertung des Sachverhalts überlasse ich den dafür zuständigen Gremien und möchte den Sachverhalt daher nicht weiter kommentieren." Nach dpa-Informationen hat der Vizepräsident die Entschuldigung Kellers aber nicht angenommen.

BR-Sportreporter Christoph Nahr zur Krise beim DFB
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BR-Sportreporter Christoph Nahr zur Krise beim DFB

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