Selina Cerci (l.) jubelt über ihr Tor
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16 Minuten Wahnsinn: DFB-Elf überfährt Schottland

16 Minuten Wahnsinn: DFB-Elf überfährt Schottland

Erst fahrig, dann furios: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft feiert am vierten Spieltag der Nations League eine Schützenfest gegen Schottland. Dabei lag die deutsche Mannschaft zur Pause noch verdient zurück.

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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat seine Vormachtstellung in der Fußball-Nations-League eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nach einer dürftigen ersten und furiosen zweiten Halbzeit siegte die DFB-Auswahl von Bundestrainer Christian Wück mit 6:1 (0:1) gegen Schottland und sicherte die Tabellenführung in Gruppe 1 ab. Allen voran die Dreierpackerin Selina Cerci (TSG Hoffenheim) stach in der spektakulären zweiten Halbzeit heraus.

Wück tauscht dreimal - DFB-Elf fahrig

Bundestrainer Wück tauschte im Vergleich zum Hinspiel vor vier Tagen auf drei Positionen: Bayern-Profi Sydney Lohmann sowie Selina Cerci und Laura Freigang rückten im Vergleich zum lockeren 4:0-Auswärtserfolg für Sjoeke Nüssen und das FCB-Duo Linda Dallmann und Klara Bühl in die Startelf.

Während die deutsche Elf im Hinspiel nach nicht einmal einer Minute in Führung gegangen war, kam dieses Mal Schottland fast perfekt ins Spiel. Topstürmerin Caroline Weir von Real Madrid prüfte Ann-Katrin Berger nach 18 Sekunden mit einem präzisen Distanzschuss. Berger streckte sich und hielt glänzend.

Schottland belohnt sich für Aufwand

Insgesamt wirkte das DFB-Team in der ersten halben Stunde fahrig und fehleranfällig, die Schottinnen konnten mehrmals gut umschalten, fanden jedoch keine gefährlichen Abschlüsse. Claire Emelie forderte Berger in der 13. und 17. Minute zweimal von der Strafraumkante. Auf der anderen Seite tat sich Deutschland schwer, den schottischen Fünferketten-Riegel zu knacken. In der 37. Minute musste Abwehrchefin Sophie Howard gegen Bayern-Stürmerin Lea Schüller zur Grätsche ansetzen und klären.

In der 40. Minute führte der nächste Konter zur verdienten Führung für die Gäste. Kirsty Hanson wurde in den Strafraum geschickt, Berger konnte ihren unplatzierten Schuss zunächst abwehren, allerdings nur in die Mitte, wo sich Keir zu leicht gegen Elisa Senß durchsetzte und einschob.

Verrückte zweite Hälfte: Fünf deutsche Tore in 16 Minuten

Die Kabinenansprache von Wück in der Halbzeit schien dann jedoch Früchte zu tragen. Die deutsche Mannschaft kam frischem Offensivwind und zwei Wechsel aus der Kabine. Die wirkungslosen Bayern-Spielerinnen Lea Schüller und Franziska Kett machten Platz für Giovanna Hoffmann und Sarai Linder. Prompt traf Hoffmann den Pfosten (50.) und eröffnete eine furiose Viertelstunde.

Erst drehte Selina Cerci die Partie im Alleingang (51./56.), direkt danach schnürte die Leipzigerin Hoffmann den nächsten Blitzdoppelpack (63./65.). Schottland fiel in diesen Minuten dramatisch auseinander, die überragende Jule Brand servierte das 5:1 für Laura Freigang, die traumhaft mit der Hacke vollendete. Danach nahm die Partie wieder eine kurze Verschnaufpause, ehe Cerci dann mit einem wunderschönen Schlenzer in den Winkeln das halbe Dutzend voll machte.

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