Der Wunsch der DFB-Spitze ist eine rasche Verlautbarung dessen, was Löw zu tun gedenkt. "Wir haben mit ihm besprochen, dass die Entscheidung zügig fallen muss. Er sieht das genau so", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch. DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht "keine Anzeichen", dass Löw zurücktreten könnte. Trotz der krachend gescheiterten Titelmission in Russland hatte sich das DFB-Präsidium in einer Telefonkonferenz schnell und einstimmig für eine Fortführung des bis 2022 datierten Vertrags ausgesprochen.
Rückendeckung von den Spielern
Deutliche Rückendeckung bekommt der Coach auch von den Aktiven, seinen Rücktritt hat zumindest öffentlich noch kein Spieler, Verantwortlicher oder Experte gefordert. "Wir Spieler waren und sind in der Pflicht. Wir standen auf dem Spielfeld. Der Trainer hat uns klare Worte und Anweisungen mitgegeben, die wir nicht umgesetzt bekommen haben", sagte Jérôme Boateng.
Im Cabrio in die "Auszeit"
Vor der Woche der Wahrheit nahm sich Joachim Löw eine "Auszeit". In einem gleichnamigen Café in Freiburg besprach der Bundestrainer nach der WM-Blamage mit Freunden am Wochenende wohl auch seine Zukunft. Dabei gibt er sich gewohnt lässig. Im schwarzen Mercedes-Cabriolet fuhr der 58-Jährige entspannt vor. Im Sonnenschein sitzend genoss er im weißen T-Shirt seinen geliebten Espresso. In den nächsten Tagen ist er jetzt am Zug.