"Es tut mir leid", sagte Bierhoff am Freitagabend im ZDF zur Debatte um die von ihm geäußerten Worte zu Özils WM-Nominierung. Seine Antwort in einem Interview der Zeitung "Die Welt" sei falsch interpretiert worden.
Sie sei im korrekten Zusammenhang aufgenommen worden und bei der Autorisierung des Interviews von ihm selbst und drei DFB-Mitarbeitern nicht korrigiert worden, merkte Bierhoff an.
Özil-Aussagen teilweise relativiert
"Wir haben Spieler bei der deutschen Nationalmannschaft bislang noch nie zu etwas gezwungen, sondern immer versucht, sie für eine Sache zu überzeugen. Das ist uns bei Mesut nicht gelungen. Und insofern hätte man überlegen müssen, ob man sportlich auf ihn verzichtet", hatte Bierhoff der "Welt" gesagt und somit die Zukunft Özils im DFB-Team in Zweifel gezogen.
Jetzt meinte er:
"Es tut mir leid, dass ich mich da offenbar falsch ausgedrückt habe und diese Aussagen missinterpretiert werden. Sie bedeuten in keinem Fall, dass es im Nachhinein falsch gewesen sei, Mesut mitzunehmen."
Was er eigentlich meinte? Diese Antwort blieb Bierhoff bei seinen teils nicht nachvollziehbaren Ausführungen schuldig.
WM-Aufarbeitung mit Bierhoff und Löw
Ein Ende der Nationalmannschaftskarriere Özils habe er aber nicht implizieren wollen. Bei der anstehenden WM-Aufarbeitung werde auch seine Rolle und die von Bundestrainer Joachim Löw im Mittelpunkt stehen, versicherte Bierhoff.
"Ich sehe es auch so, dass wir Teil des Problems sind. Ich hoffe, das ist richtig rübergekommen. Deswegen habe ich gesagt, wir müssen erst bei uns anfangen."
Im ZDF-Interview wirkte Bierhoff zunächst defensiv, verteidigte sich dann aber gegen TV-Experten Oliver Kahn auch vehement gegen den Vorwurf der falschen Personalpolitik und generell gegen den der Entfremdung von den Fans. Man habe nicht mehr Werbeaktionen gehabt als vor der erfolgreichen WM 2014.