Leonhard Pfoderl (links) and Korbinian Holzer (rechts) helfen Goalkeeper Philipp Grubauer beim Angriff des Dänen Frans Nielsen.
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Leonhard Pfoderl (links) and Korbinian Holzer (rechts) helfen Goalkeeper Philipp Grubauer beim Angriff des Dänen Frans Nielsen.

    Deutsches Eishockey-Team nach drittem Sieg auf Viertelfinalkurs

    Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der WM in Finnland einen Riesenschritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Das Team von Bundestrainer Toni Söderholm bezwang Dänemark nach 100-minütiger Verspätung wegen eines kleinen Brandes mit 1:0.

    Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) schlug Dänemark mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) durch das Tor von Marc Michaelis in der 33. Minute. Durch den dritten Sieg in der vierten WM-Partie verdrängte Deutschland den Weltranglistenzehnten von Platz drei in der Gruppe A.

    Das DEB-Team, für das es bereits am Freitagnachmittag gegen Italien weitergeht, hatte zuvor 3:2 gegen Frankreich und 2:1 gegen den Olympia-Dritten Slowakei gewonnen und zum Auftakt 3:5 gegen Titelverteidiger und Rekordweltmeister Kanada verloren. Mit einem Pflichtsieg gegen Außenseiter Italien wäre dem WM-Vierten von 2021 der erneute Einzug in die K.o.-Runde nur noch theoretisch zu nehmen.

    Schock vor Spielbeginn: Brand in der Halle

    Knapp 35 Minuten vor dem geplanten Spielbeginn musste die Arena in Helsinki "Helsingin Jäähalli" wegen eines Feuers geräumt werden. Die deutschen Spieler warteten zunächst in voller Ausrüstung und teilweise in Schlittschuhen vor der Halle. Nach einer Stunde durfte die Mannschaft zurück in die Kabine. Das DEB-Team verarbeitete den Schreck relativ schnell.

    "Das hat uns mental nicht groß beschäftigt. Es ist aber auch klar, wenn du eine Stunde rumsitzt, dass du nicht die gleiche Vorbereitung hast wie sonst. Aber da musst du Profi sein und dich auf das konzentrieren, was wichtig ist, das Spiel." Kapitän Moritz Müller

    Erster WM-Einsatz für Karachun

    Söderholm musste wie erwartet auf den verletzten NHL-Youngster Tim Stützle verzichten, der eine Zerrung im Knie erlitten hat. Für Stützle rückte AHL-Profi Michaelis in die erste Sturmreihe. Zudem kam der Schwenninger Stürmer Alexander Karachun zu seinem ersten WM-Einsatz. Stamm-Goalie Philipp Grubauer kehrte ins Tor zurück, nachdem ihn der Berliner Mathias Niederberger gegen Frankreich ersetzt hatte.

    Große Torchancen in der Anfangsphase Mangelware

    Die deutsche Mannschaft startete vor mehr als 2500 Zuschauern etwas besser in die Partie als die Dänen, große Möglichkeiten blieben aber zunächst Mangelware. Insgesamt war die Begegnung sehr zerfahren, die lange Wartezeit war spürbar. Die erste hochkarätige Möglichkeit nach knapp 24 Minuten ließ Maximilian Kastner freistehend am kurzen Pfosten fahrlässig liegen. Im anschließenden ersten Powerplay des Abends traf der Berliner Meister-Stürmer Marcel Noebels die Latte (26.), Michaelis scheiterte am früheren DEL-Torhüter Sebastian Dahm.

    Michaelis trifft im Powerplay

    Der Stürmer von den Toronto Marlies machte es im nächsten Überzahlspiel dann besser und schob clever zum zweiten Mal im Turnierverlauf ein. Im Schlussdrittel vergab Deutschland mehrere sehr gute Möglichkeiten, unter anderem scheiterte DEB-Topscorer Leo Pföderl freistehend.

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