Philipp Kohlschreiber sprach nach seinem zweiten Turnier-Erfolg in Kitzbühel nach 2015 von einer "unglaublichen Woche". Der Augsburger besiegte im Finale auf dem Sandplatz unterhalb der legendären Ski-Abfahrt Streif den Portugiesen Joao Sousa sicher mit 6:3, 6:4. Nach seinem insgesamt achten Triumph auf der ATP-Tour zeigte sich der 33-Jährige überwältigt und sprach von einem "Märchen", da er angeschlagen in das Turnier gestartet ist.
In der vorausgangenen Woche hatte er noch das Halbfinale von Hamburg gegen den Bayreuther Florian Mayer wegen Adduktorenproblemen aufgeben müssen. Mit den 250 Punkten für den Erfolg rückt Kohlschreiber in der Weltrangliste wieder auf Platz 37 vor.
Zverev erstmals auf Platz acht
Ebenfalls eine phantastische Woche erlebte Deutschlands Nummer eins, Alexander "Sascha" Zverev, der als erster Deutscher das Hartplatzturnier in Washington gewann: Der 20-Jährige setzte sich in der US-Hauptstadt mit 6:4, 6:4 gegen den Südafrikaner Kevin Anderson durch. Für den Hamburger war es der fünfte Karriere-Sieg und der vierte Turnier-Erfolg in dieser Saison nach Siegen in Rom, Montpellier und München. Zverev verbessert sich damit in der Weltrangliste um zwei Plätze und steht auf Rang acht. Damit hat er das Saisonfinale der acht besten Tennisprofis im November in London weiter fest im Blick.
Leistungskurve der Frauen zeigt ebenfalls nach oben
Julia Görges stand nach Mallorca und Bukarest in Washington zum dritten Mal in diesem Jahr in einem WTA-Finale. Trotz der knappen Niederlage gegen die Russin Jekaterina Makarowa wanderte die 28-Jährige aus Bad Oldesloe in der Weltrangliste auf Platz 35. Damit ist sie weiterhin zweitbeste Deutsche hinter der zweimaligen Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber aus Kiel (Weltranglisten-Dritte). Das dürfte Görges auch für die US Open in eine gute Ausgangsposition bringen. Im Halbfinale hatte sich die an Nummer vier gesetzte im deutschen Duell gegen Andrea Petkovic (Darmstadt) nach einem Marathon-Match durchgesetzt. Petkovic kehrt nach ihrem Halbfinaleinzug unter die besten 100 Spielerinnen zurück und ist nun 87.