Mit dem Viertelfinale der Playoffs biegt die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf die Zielgerade Richtung Deutsche Meisterschaft ein. Der EHC München, die Ingolstädter Panther und die Straubing Tigers sind noch im Rennen und rechnen sich dementsprechend Chancen auf den begehrten Meisterpokal aus.
EHC München Favorit auf den Titel und "zuversichtlich"
Mit dem EHC München reckte zuletzt 2018 ein bayerisches Team die gut zehn Kilogramm schwere Meistertrophäe in die Luft. Die Münchner sind dreimaliger Titelträger in der Deutschen Eishockey Liga (2016, 2017 und 2018) und gehen als Tabellenerster der Hauptrunde in diesem Jahr als Favorit in die Finalserie.
Angreifer Yasin Ehliz, der gerade erst zum DEL-Spieler des Jahres gekürt wurde und mit den Münchnern noch keinen Titel feiern konnte, ist "extrem heiß" auf die Finalserie. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das dieses Jahr schaffen können", sagte Ehliz beim sogenannten Open Locker Room Pressetag am Mikrofon von BR24Sport. Erstmals seit vier Jahren haben die Münchner ihre Kabine wieder für Journalisten geöffnet. "Bei der letzten Meisterschaft haben wir das auch gemacht und vielleicht ist das ja ein gutes Omen", hofft Verteidiger Konrad Abeltshauser.
Im Viertelfinale trifft das Team von Trainer Don Jackson ab Mittwochabend auf die Fishtown Pinguins Bremerhaven. Die Norddeutschen hatten sich das letzte Viertelfinal-Ticket gesichert und dafür die Ice Tigers aus Nürnberg ausgeschaltet.
ERC Ingolstadt bereits in der Champions Hockey League
Auch der ERC Ingolstadt rechnet sich Chancen auf den Titel aus, schließlich schloss man die Hauptrunde hinter dem EHC auf Platz zwei ab. Für die Champions Hockey League in der nächsten Saison sind die Schanzer wie auch die Münchner dadurch auf jeden Fall qualifiziert - im Fall der Ingolstädter zum ersten Mal seit sieben Jahren.
Das Team von DEL-Trainer des Jahres Mark French empfängt ebenfalls am Mittwochabend die Düsseldorfer EG. Die Rheinländer besiegten in den Pre-Playoffs zuvor die Frankfurter Löwen. ERC-Kapitän Fabio Wagner ist sich im Interview mit BR24Sport der Stärken seiner Mannschaft bewusst: "Ich glaube, dass wir sowohl defensiv als auch offensiv ausgeglichen sind." Außerdem hat Wagner das "Umschaltspiel" und die "Schnelligkeit" als Pluspunkte bei den Schanzern ausgemacht. Sollten die Ingolstädter am Ende im Finale triumphieren, wäre es der zweite Meistertitel seit 2014.
Straubing Tigers setzen auf Heimstärke
Der Dritte im bayerischen Bunde sind die Straubing Tigers, die auf den ersten Titel in der Vereinshistorie hoffen. Die Niederbayern qualifizierten sich über Platz vier in der Hauptrunde für das Playoff-Viertelfinale und treffen dort auf die Grizzlys aus Wolfsburg. Gegen das Team aus der Autostadt spricht zumindest die Historie. Im letzten Playoffs-Aufeinandertreffen 2012 setzte sich Straubing mit vier Siegen im Viertelfinale gegen Wolfsburg durch.
Klar für die Männer von Trainer Tom Pokel spricht die Heimstärke. Im Eisstadion am Pulverturm läuft die Mannschaft besonders gegen tabellarisch bessergestellte Teams regelmäßig zu Höchstformen auf. Die Niederbayern sind also mehr als ein Geheimtipp auf den Titel. "Wir glauben immer an uns, auch wenn wir hinten liegen und sind wirklich eine geschlossene Einheit", so die Kampfansage von Angreifer Sandro Schönberger an die Konkurrenz.
Viertelfinale im Modus Best of 7
Weil alle bayerischen Mannschaften die Hauptrunde unter den ersten vier Plätzen abgeschlossen haben, genießen alle Teams im Auftaktspiel Heimrecht. Während das Achtelfinale der Playoffs, auch Pre-Playoffs genannt, noch im Modus Best of 3 ausgetragen wurde, also zwei Siege zum Weiterkommen reichten, steigt das Viertelfinale als Best of 7 Serie. Ab dem Viertelfinale braucht es also immer vier Siege, um in die nächste Runde einzuziehen.

Yasin Ehliz vom EHC Red Bull München beim Open Locker Day
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