Der ERC Ingolstadt hat alles gegeben und das Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga gegen die Kölner Haie am Ende doch verloren. Das sechste Spiel in der Best-of-seven-Serie entschied Justin Schütz mit seinem Treffer zum 3:2-Erfolg der Gastgeber in den Schlusssekunden der Overtime.
Der bittere Play-off-Endstand: 2:4 aus Sicht des oberbayerischen Hauptrundensiegers. Das sorgte bei den Panthern für hängende Köpfe. "Wir sind gut ins Spiel gekommen. Ab dem zweiten Drittel haben wir etwas den Faden verloren", sagte Kapitän Fabio Wagner, der den ERC verlassen wird: "Es war wie die ganze Serie, es war der eine Fehler zu viel." Die Gastgeber jubelten dagegen euphorisch, denn sie stehen zum ersten Mal seit 2014 wieder im Finale. Gegner sind dann die Eisbären Berlin.
Ingolstadt wollte Spiel sechs unbedingt gewinnen
Die Panther setzten früh Akzente und konnten ihre Torgefährlichkeit zeigen. Von der fehlenden Effizienz, die den ERC noch beim letzten Gastspiel in der Domstadt plagte, war nichts mehr zu sehen. So gingen die Schanzer dann auch durch Austen Keating (7') mit 1:0 in Führung.
Das Team von Mark French konnte zudem durch den Treffer von Wayne Simpson nachlegen und brachte den Großteil der 18.600 Zuschauer in der Kölner Arena zwischenzeitlich zum Schweigen. 14:6 Torschüsse waren ein zusätzlicher Beleg für die Offensivqualitäten der Oberbayern. Doch die Haie gaben sich nicht geschlagen und Moritz Müller weckte die Halle mit seinem Anschlusstreffer wieder auf. Nach dem ersten Drittel führten allerdings die Gäste mit 2:1. Nach dem torlosen mittleren Spielabschnitt waren die Ingolstädter weiter in der Erfolgsspur unterwegs.
Showdown verlängert in die Overtime
Das änderte sich allerdings im letzten Drittel, weil Gregor MacLeod die Scheibe an Golie Christian Heljanko vorbei zum 2:2 einnetze. Ingolstadt suchte nach der passenden Antwort, denn jetzt mussten die Oberbayern unbedingt liefern, sonst war die Saison hier zu Ende. Abbott Girduckis sorgte für den nächsten Torabschluss, scheiterte aber an Július Hudáček. Mathew Bodie schob den Puck dagegen knapp rechts am Tor vorbei. Heljanko rettete im Gegenzug gegen Frederik Strom.
Eine ausgeglichene Partie bildete der Stand von 2:2 laut Torschussbilanz allerdings nicht ab. Denn abermals hatten die Oberbayern mit 11:6 die Nase vorn. Insgesamt machte das ein deutliches 36:20. Allerdings konnten die Gäste nicht unbedingt mehr Torchancen verbuchen.
Da es nach 60 Minuten keinen Sieger gab, ging das Spiel in die fünfminütige Verlängerung. In den letzten Sekunden der Overtime entschied dann Justin Schütz das Spiel. Köln steht im Finale. Für den ERC ist die Saison dagegen zu Ende.