Nur 49 Tore in 34 Spielen – die Offensivbilanz des 1. FC Nürnberg in der Saison 2021/22 liest sich traurig. Vergleicht man den Club mit dem Spitzentrio Schalke 04 (72 Tore), Werder Bremen (65) und Hamburg (67) wird deutlich, dass die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive wohl ein Mitgrund für den verpassten Aufstieg war.
Stürmer Daferner kommt aus Dresden
Parallel zum Trainingslager in Natz-Schabs in Südtirol hat der 1. FC Nürnberg endlich den erhofften "Knipser" gefunden: Christoph Daferner wechselt von Dynamo Dresden zu den Franken. Der 24-Jährige kommt aus dem schwäbischen Pöttmes und wurde in der Jugend unter anderem beim FC Augsburg und dem TSV 1860 München ausgebildet. "Mit Christoph kommt ein junger, sehr williger und hart arbeitender Angreifer zu uns, der großes Potential besitzt und bei uns noch weitere Schritte gehen wird", sagte Oliver Rebbe, Sportdirektor 1. FC Nürnberg, in der offiziellen Vereinsmitteilung.
Im Seniorenbereich spielte er bisher für den TSV 1860 II, den SC Freiburg, Erzgebirge Aue und zuletzt Dresden. Dort erzielte er 13 der 33 Saisontore der Sachsen, eines davon beim 1:1 gegen den Club. Daferner ist elfmaliger Juniorennationalspieler.
Beim FCN will er den nächsten Schritt in seiner "Entwicklung machen. In den Gesprächen mit Dieter Hecking, Olaf Rebbe und Robert Klauß hat mich die Zielsetzung für die nächsten Jahre überzeugt. Ich möchte dem Club helfen, diese Ziele zu erreichen“, so Daferner.
- Nürnberg - Dresden in der Saison 2021/22: Spielbericht mit Video
Vorbild Mario Gomez
Bei Dresden lief Daferner mit der Rückennummer 33 auf - wie sein großes Vorbild Mario Goméz. "Von ihm kann ich mir abschauen, noch mehr diesen Riecher zu haben, wo der Ball hinkommen kann. Genauso seine Ballmitnahme, seine Technik und die Coolness vorm Tor", sagte Daferner zu Dresdner Zeiten über sein Idol.
Laufstarker Teamplayer
Wie Gomez ist Daferner 1,89 Meter groß, sein ehemaliger Dresdner Trainer Alexander Schmidt lobte ihn als ausgewiesenen Teamplayer: "Wenn er mal nicht trifft, arbeitet er extrem gegen den Ball. Es gibt so viele Situationen, wo er für die Mannschaft wertvoll ist. Allein durch seine Körpersprache."
Mit durchschnittlich 11,16 Kilometern pro Spiel war Daferner in der vergangenen Saison auf Platz vier der Zweitligarankings - und das als Stürmer.
Offensivmann Kwadwo Duah kommt aus St. Gallen
In der vergangenen Woche hatte der 1. FC Nürnberg bereits den Wechsel von Kwadwo Duah an den Valznerweiher bekanntgegeben. Der 25-jährige Schweizer, der in London geboren ist, kommt mit der Empfehlung von 12 Toren in 49 Spielen für den FC St. Gallen aus der Super League, der höchsten Spielklasse der Schweiz.
Nürnberg hatte sich bereits seit einem Jahr intensiv um Stürmer Duah, der auch im Mittelfeld spielen kann, bemüht. Sportdirektor und Verhandlungspartner in St. Gallen war der ehemalige "Clubberer" Alain Sutter.
Achter Neuzugang des 1. FCN
Daferner und Duah sind die Neuzugänge sieben und acht bei den Mittelfranken für die Saison 2021/22. Zuvor hatte der Club bereits Erik Wekesser (Jahn Regensburg), Shawn Blum (1. FC Kaiserslautern), Sadik Fofana (Bayer Leverkusen), Louis Breunig (Würzburger Kickers) sowie Manuel Wintzheimer und Jan Gyamerah (jeweils Hamburger SV) verpflichtet.