Ein paar Tipps können sich die FC-Bayern-Frauen mit Sicherheit mal holen. Schließlich hat da ja eine frühere Münchnerin gerade ihre Erfahrung gesammelt mit den Frauen von der AS Roma. Lina Magull hat am vergangenen Wochenende 2:0 gewonnen gegen die Tabellenführerinnen von Italiens Serie A femminile, wenige Tage zuvor hatte sie sich von den Münchnerinnen verabschiedet. Nun treffen die Römerinnen in der Champions League auf den FC Bayern München.
Bayern-Frauen brauchen dringend einen Erfolg
Und für die FCB-Frauen geht es dabei am Mittwochabend schon einen Spieltag vor dem Ende ums Weiterkommen. Bereits in ihrem ersten Pflichtspiel des Jahres sind sie also gefordert, zuletzt gewannen sie einen Test gegen Spaniens Erstligisten FC Granada 4:0. In der Champions League liegen sie mit fünf Zählern nur auf Rang drei der so schwierigen Gruppe C. Davor stehen der AFC Ajax Amsterdam (7) und Paris St. Germain (6), Rom lauert auf Rang vier (4).
"Wir müssen die Situation annehmen und uns auf das Spiel fokussieren. Uns ist bewusst, was wir abliefern müssen", sagte Trainer Alexander Straus. Dazu habe der kommende Gegner "den Vorteil, dass sie bereits Spiele hatten". Bei den Bayern ist es dagegen fünf Wochen her, als sie mit drei Pflichtspielen ohne Sieg in die Pause geschlittert waren.
"Siegen oder fliegen" - oder wie es Louis van Gaal nannte, "Tod oder Gladiolen", - das dürfte das Motto für die Münchnerinnen in den abschließenden beiden Partien in Rom und gegen PSG sein. Zumindest von der Seitenauslinie mithelfen dürfte dabei eine Spielerin die den umgekehrten Weg wie Magull gegangen ist und die Roma mindestens genauso gut kennt: Linda Sembrant. Schwedens Nationalverteidigerin liehen die Münchner vor Kurzem von Juventus Turin aus. Sie verstärkt den Verein sofort - und soll defensiv für Stabilität und in der Vorwärtsbewegung für kreative Ideen sorgen. In der Champions League ist sie aber noch nicht spielberechtigt.
Magull und Rall suchten nach neuen Herausforderungen
Den überraschenden Abgang der Nationalspielerin Magull sieht der FC-Bayern-Trainer Alexander Straus dabei auch als Chance für die Fußballerinnen von Bayern München - nicht nur, weil sie jetzt ein paar Tipps als Scout weitergeben könnte. "Wir müssen den Kader auffrischen und die Tür auch für jüngere Spielerinnen öffnen", sagte der Norweger am Dienstag: "Wir sind in einen Transformationsprozess. Wir wollen das nächste Team aufbauen, das sehr erfolgreich ist."
Straus sagte weiter zum Magull-Weggang: "Das ist ein natürlicher Prozess, wir können nicht jede Spielerin haltene." Auch die ehemalige Nationalspielerin Maximiliane Rall (Chicago Red Stars) verließ den Klub am Montag nun noch. Die beiden wollten "eine neue Herausforderung". In München wartet gleich am Mittwoch die nächste große Herausforderung.
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