Trainer Hansi Flick hatte das Team nach dem Pokal-Aus auf sechs Positionen verändert. Leon Goretzka und Kingsley Coman ersetzten Corentin Tolisso und Leroy Sané. Torjäger Robert Lewandowski stand von Anfang an auf dem Feld. Die Abwehrspieler Jérôme Boateng, David Alaba und Benjamin Pavard sollten der zuletzt so wackeligen Defensive mehr Halt geben.
Doch auch gegen den SC Freiburg tat sich der Rekordmeister trotz einer 1:0-Führung lange schwer. Er musste den Ausgleich hinnehmen. Doch immerhin belohnte Müller die Angriffsbemühungen durch seinen Siegtreffer.
Auftakt mit zwei Nackenschlägen
Die Partie begann mit einem Nacken- und einen Paukenschlag für den SC Freiburg. Zuerst mussten die Breisgauer den ohne Fremdeinwirkung verletzten Baptiste Santamaria (5.) vom Feld nehmen. Dann versenkte Robert Lewandowski (7.) die Kugel zur 1:0-Führung für den FC Bayern.
"Wir hatten keine einfache Phase. Es war wichtig zu zeigen, dass wir gewinnen wollen, das Gefühl hatte ich von Anfang an." FC Bayern-Trainer Hansi Flick
Verlorene Linie nach dem Führungstreffer
Danach verlor der Rekordmeister wie in den vergangenen Spielen wieder die Linie. Roland Sallei gab (16.) den ultimativen Warnschuss ab. Dazu kamen die bereits bekannten unnötigen Ballverluste der Münchner, wie durch Alphonso Davies (21.) im Mittelfeld. Nur mit großer Mühe schafften es die Bayern, Lücken im konzentriert verteidigenden Freiburger Defensivverbund zu finden. Für den ohne Fremdeinwirkung angeschlagenen Gnabry kam (29.) Sané. Nach einem viel zu lang geschlagenen Ball am rechten Flügel (39.) schüttelte der frustriert den Kopf. Schließlich hatte der Rekordmeister inzwischen die Schlagzahl erhöht. Doch trotz 13:3 Torschüssen in der ersten Halbzeit kam nichts Zählbares dazu.
Leroy Sané gestikuliert.
Freiburg gelingt der Ausgleichstreffer
Nach dem Pausentee machten die Münchner da weiter, wo sie aufgehört hatten. Auch eine Doppelchance (59.) wurde nicht verwertet. Ein von Manuel Gulde abgefälschter Schuss von Lewandowski landete an der Latte, Leon Goretzka scheiterte beim Nachschuss am SC-Schlussmann Florian Müller. Beim SC Freiburg hingegen traf der gerade erst (61.) eingewechselte Nils Petersen zum (62.) Ausgleich.
Müller erlöst den FC Bayern
Thomas Müller erlöste die ziemlich angefressen wirkenden Münchner durch seinen Treffer (74.) zum 2:1. Er versenkte den Ball aus zwölf Metern im langen Eck. Gäste-Keeper Müller verhinderte mit den Fingerspitzen (78.) das 3:1 durch Lewandowski. In der Nachspielzeit musste München aber nochmals richtig zittern. Freiburg steckte nicht auf und Nils Petersen (90. +1) hämmerte die Kugel an die Unterkante der Latte, von wo der Ball ins Feld zurücksprang. Damit blieb es beim Sieg, durch den sich die Münchner vorzeitig die Hinrunden-Meisterschaft gesichert haben.
"Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und auch damit, wie die Mannschaft gespielt hat. Jetzt müssen wir diesen Weg in Augsburg und Schalke weiter beschreiten." FC Bayern-Trainer Hansi Flick
Blickpunkt Sport zeigt erste Spielbilder
Erste Bilder vom Bayern-Spiel gegen den SC Freiburg zeigt die Sendung Blickpunkt Sport ab 21.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen.
Bayern München - SC Freiburg 2:1 (1:0)
München: Neuer - Pavard, Jerome Boateng, Alaba, Davies - Kimmich (75. Tolisso), Goretzka (86. Martinez) - Gnabry (28. Leroy Sane), Thomas Müller (87. Choupo-Moting), Coman (75. Musiala) - Lewandowski. - Trainer: Flick
Freiburg: Florian Müller - Lienhart, Schlotterbeck, Gulde - Santamaria (5. Abrashi, 54. Haberer), Höfler - Kübler (61. Tempelmann), Günter - Sallai (62. Höler), Demirovic (61. Petersen), Grifo. - Trainer: Streich
Tore: 1:0 Lewandowski (7.), 1:1 Petersen (62.), 2:1 Thomas Müller (74.)
Gelbe Karten: Choupo-Moting (2) - Höfler (5), Sallai (2)
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: keine