Im ersten Weltcup-Rennen nach den Weltmeisterschaften in Antholz zeigte sich Denise Herrmann in Topform. Die DSV-Hoffnungsträgerin lief auch ohne Unterstützung der Fans - aus Angst vor der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus fand das Rennen ohne Zuschauer statt - wie ein Uhrwerk. Zunächst noch keine Überraschung, ist die 31-Jährige doch für ihre läuferische Stärke bekannt. Aber auch am Schießstand trumpfte Herrmann auf: Volle zehn Treffer gelangen ihr trotz wechselnder, böiger Winde und sie erreichte das Ziel nach nur 18:51.00 Minuten. Der tosende Jubel für diese Leistung blieb in Nové Město zwar aus, doch genau das schien der DSV-Athletin in die Karten gespielt zu haben. "Die Ruhe hat mir am Schießstand nicht geschadet, das habe ich mir vorher schon gedacht", analysierte Herrmann ihren fehlerfreien Auftritt. Zweite wurde die Französin Anais Bescond (0/+27,2 Sekunden) vor der Tschechin Marketa Davidova (1/+49,7).
Die Verfolgungs-Vizeweltmeisterin konnte damit ihren sechsten Weltcup-Sieg feiern, in dieser Saison hatte sie bereits das Einzelrennen im slowenischen Pokljuka gewonnen. Im Gesamtweltcup verbesserte sich Herrmann auf Platz vier.
Top-15 für Franziska Preuß
Die weiteren deutschen Starterinnen verpassten die Top Ten. Franziska Preuß aus Haag belegte nach zwei Schießfehlern den 13. Rang, Einzel-Vizeweltmeisterin Vanessa Hinz traf ebenfalls lediglich acht Mal und landete auf dem enttäuschenden 28. Rang. Rückkehrerin Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/4 Schießfehler) kam nach mehr als zweimonatiger Wettkampfpause nicht über Platz 65 hinaus.