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Biathlon Trainer

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Rotation und Verjüngung im Biathlon-Trainerteam

Ein neuer Cheftrainer für Laura Dahlmeier und doch ein neuer Vertrag für ihren Ex-Coach: Nach den erfolgreichen Winterspielen hat der Deutsche Skiverband im Trainerteam der Biathleten rotiert. Mark Kirchner hält künftig alle Zügel in der Hand.

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Kirchner, bisher Herren-Cheftrainer, trägt ab der neuen Saison die Gesamtverantwortung. Aber auch der bisherige und zuletzt umstrittene Damen-Cheftrainer Gerald Hönig bleibt beim DSV. Hönig konzentriert sich in Zukunft auf das Schießen: "Mit der Umstrukturierung und dem damit einhergehenden personellen Wechsel reagiert der Deutsche Skiverband auf die zahlreichen Herausforderungen, um im anstehenden Olympiazyklus bis 2022 weiter erfolgreich sein zu können", teilte der DSV nach seiner Cheftrainertagung in Bad Hindelang mit.

Trotz der beiden Olympiasiege von Dahlmeier hatte Hönig Kritik abbekommen - Platz acht in der Staffel war zu wenig für die erfolgsverwöhnten Skijägerinnen. Franziska Hildebrand meckerte über Hönigs Aufstellung, Medien spekulierten bereits mit der Ablösung des Trainers. Immerhin lief Hönigs Vertrag aus, zudem hatte der 59-Jährige angekündigt, nur noch zwei Jahre und damit nicht bis zu den Winterspielen 2022 in Peking weiterarbeiten zu wollen.

Drei junge, neue Assistenztrainer

Der Verband will die Rotation als Stärkung der Disziplin Schießen verstehen: "Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat uns gezeigt, dass dem Thema Schießen sowohl in der Nachwuchsförderung als auch im absoluten Spitzenbereich eine immer größere Bedeutung zukommt", sagte Hönig. Kirchner, der bislang nur für das Männerteam verantwortlich war, schlüpft in die Rolle, die zuletzt Uwe Müßiggang bis zu den Winterspielen 2014 in Sotschi ausgeübt hatte. Bei den Männern wird der 48-Jährige ab Mai vom 32 Jahre jungen Assistenten Isidor Scheurl unterstützt.

Hönig-Nachfolger als Leitender Disziplintrainer des Damen-Teams um Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier wird der 36 Jahre alte Kristian Mehringer, sein Assistent der gleichaltrige Florian Steirer.

"Wir möchten den frischen Wind, die Motivation von uns Trainern reinbringen." Kristian Mehringer

Allerdings reagierte der Verband damit auch auf Abgänge aus der zweiten Reihe. Hönigs Assistent Tobias Reiter hatte bereits vor Wochen mitgeteilt, nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Bei den Männern gibt zudem Andreas Stitzl die gleiche Funktion auf, da er in Köln sein Trainer-Diplom ablegen will.