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Pyeongchang 2018 - Biathlon

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Biathlon-Mixedstaffel: Starker Wettkampf endet ohne Medaille

Vanessa Hinz (SC Schliersee), Laura Dahlmeier (SC Partenkirchen), Erik Lesser und Arnd Peiffer lieferten in der Mixed-Staffel einen starken Wettkampf ab. Eine Strafrunde ließ allerdings die Hoffnungen auf eine Medaille platzen.

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Mit Laura Dahlmeier (SC Partenkirchen), Vanessa Hinz (SC Schliersee), Erik Lesser (Frankenhain) und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) ging die Mixed-Staffel an den Start. Peiffer ersetzte Simon Schempp, der krankheitsbedingt verzichtete. Bis zum siebten Schießen sah es nach einem klaren Sieg für das deutsche Quartett aus. Doch dann verpasste Peiffer die ersten Scheiben. Frankreichs Superstar Martin Fourcade übernahm, traf auch im finalen Schießen und sicherte Frankreich Gold. Silber ging an Norwegen vor Italien. Allerdings hatte Windisch Peiffer behindert. Der Protest des deutschen Teams läuft.

Hinz macht eine guten Job

Als Startläuferin wurde Vanessa Hinz aufgestellt. Schon beim ersten Schießen bestätigte sie ihre Nominierung. Die 25-Jährige räumte Liegend alle Scheiben ab und hielt sich in der Spitzengruppe mit Italien, Frankreich und Schweden. Die starken Norweger lagen nach Schießfehlern zurück. Beim zweiten Schießen jagte Lisa Vitozzi die Schüsse schnell und sicher auf die Scheiben. Hinz blieb ebenfalls fehlerfrei und ging als Zweite (+6,8 Sekunden) in ihre letzte Runde. Fast zeitgleich übergab sie an Laura Dahlmeier. Italien lag beim ersten Wechsel nur 2,2 Sekunden vor Deutschland und Frankreich (+7). "Das Material war richtig bombastisch", lobte Hinz die einen guten Job ablieferte die Ski-Techniker.

Spitzenduo Dahlmeier und Wierer

Dorothea Wierer (ITA), Laura Dahlmeier und Anais Bescond (FRA) führten das Feld an. Wierer traf Liegend schnell alle Scheiben, doch auch Dahlmeier blieb fehlerfrei und an der Italienerin dran. Bescond musste einmal nachladen und fiel leicht zurück. Stehend musste Dahlmeier einmal, Wierer zweimal, Bescond dreimal Nachladen. Die Chance für die Weißrussin Darja Domratschewa, die vor Bescond Richtung Wechsel lief.

Dahlmeier übergibt in Führungsposition an Lesser

Dahlmeier zeigte eine starke Schlussrunde. Die 24-Jährige Bayerin übergab mit 29.9 Sekunden Vorsprung auf Lesser. Bei Italien übernahm Lukas Hofer, für Weißrußland Sergei Bocharnikov. Frankreich Vierter vor Finland. Die Mitfavoriten aus Norwegen hatten 1:23,4 Minuten Rückstand. Und Lesser blieb cool. Der 29-Jährige räumte alle Scheiben ab. Auch Hofer blieb fehlerfrei. Bocharnikov musste einmal nachladen. Simon Desthieux hielt Frankreich ohne Schießfehler auf Platz vier im Rennen. Lesser konnte den Vorsprung ausbauen. Stehend musste er wie Hofer einmal nachladen. Russland und Frankreich blieben dagegen fehlerfrei. Mit 42,5 Sekunden Vorsprung ging es Richtung Wechselzone.

Peiffer bringt die Medaille nicht ins Ziel

Lesser schickte Peiffer mit 32,6 Sekunden ins Rennen. Doch jetzt hatte auch Frankreichs Biathlonstar Martin Fourcade, Norwegens Emil Hegle Svendsen und Dominik Windisch für Italien die Jagd übernommen. Peiffer startet mit zwei Fehlern, Norwegen und Italien mit einem. Fourcade räumte dagegen alles ab und war bis auf 6,1 Sekunden an Peiffer dran und überholte. Norwegen kämpfte trotz zehn Nachladern und einer Strafrunde jetzt um die Medaillen mit. Peiffer machte es spannend - musste dreimal Nachladen und eine Strafrunde drehen. Fourcade zog davon. Svendsen verpasste eine Scheibe und nahm die Verfolgung auf. Peiffer ging mit Windisch in den Kampf um Bronze, den Peiffer im Endspurt knapp verlor. Das Finish wurde allerdings nach einem Protest des deutschen Teams noch darauf geprüft, ob Windisch Peiffer nicht behindert hatte.