Der scheidende Biathlon-Bundestrainer Mark Kirchner
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Der scheidende Biathlon-Bundestrainer Mark Kirchner

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Biathlon-Bundestrainer Kirchner hört auf - Filbrich übernimmt

Mark Kirchner hört als Bundestrainer der deutschen Biathlon-Männer auf. Das gaben der 52-Jährige und der Sportdirektor des deutschen Skiverbandes, Felix Bitterling, am Rande des Weltcups in Oslo in der Sportschau bekannt.

Mark Kirchner ist nicht mehr Bundestrainer der deutschen Biathlon-Männer. Was offenbar schon länger feststand, machte der 52-Jährige am Sportschau-Mikrofon in Oslo offiziell. Auch sein Nachfolger steht bereits fest: Der ehemalige Langläufer Jens Filbrich übernimmt zur neuen Saison das Amt.

Der 44-jährige Filbrich war im vergangenen Jahr innerhalb des DSV vom Langlauf zum Biathlon gewechselt und hatte seitdem die B-Nationalmannschaften der Männer und Frauen als Lauftrainer betreut.

Einvernehmliche Trennung - Private und sportliche Gründe

Mark Kirchner und der DSV trennen sich einvernehmlich. Der Bundestrainer nannte dabei private und sportliche Gründe für seinen Entschluss: "1990 habe ich hier angefangen und meinen ersten Weltmeistertitel errungen. 33 Jahre später, das ist eine lange Zeit, ist es hier ein guter Ort, meine Karriere zu beenden", so Kirchner. Und weiter: "Ich war jetzt viele Jahre 170 Tage im Jahr unterwegs. jetzt ist es mal Zeit, die Koffer in die Ecke zu stellen."

Kirchner dankte seinen Weggefährten und seiner Frau und schob dann auch noch sportliche Gründe nach: "Auch wenn wir in diesen zwei Wochen leider nicht alle unsere Ziele erreichen konnten, haben wir in der zurückliegenden Saison definitiv wieder einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Arbeit hat mir bis zuletzt viel Freude bereitet. Aber jetzt ist für mich der Zeitpunkt gekommen, um den Weg für neue Impulse freizumachen."

Klassische Trainerkarriere nach der aktiven Laufbahn

Kirchner sammelte bereits als Aktiver Titel und Medaillen, wurde dreimal Olympiasieger und siebenmal Weltmeister. Nach dem Karriereende blieb der Thüringer dem deutschen Skiverband als Coach erhalten, trainierte seit 2007 die Männer-Trainingsgruppe am Stützpunkt Oberhof. Kirchners Trainerkarriere verlief sehr klassisch, sukzessive stieg er auf und übernahm mehr Verantwortung.

Nach drei Jahren als Co-Trainer im Weltcup wurde Kirchner vor der Saison 2010/2011 zum Disziplintrainer der Männer befördert. Nach den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang übernahm der ruhige Vertreter seines Fachs auch die nominelle Zuständigkeit für die Frauen. Kirchner formte Arnd Peiffer, Benedikt Doll, Simon Schempp und Erik Lesser zu Weltmeistern. Höhepunkte seiner Amtszeit waren der WM-Staffelsieg 2015 in Kontiolahti und der Olympiasieg von Arnd Peiffer 2018 im südkoreanischen Pyeongchang.

Langläufer Filbrich übernimmt

Nachfolger Jens Filbrich feierte als Aktiver seine größten Erfolge bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und 2006 in Turin als er eine Bronze- und eine Silbermedaille mit der Langlauf-Staffel gewann. Nach dem Ende seiner Laufbahn im Jahr 2014 wurde er umgehend Trainer und arbeitete zunächst mit jüngeren Jahrgängen. Seit 2018 war er parallel leitender Stützpunkttrainer in Oberhof und leitender Nachwuchstrainer im DSV.

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