David Zobel in Hochfilzen
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David Zobel in Hochfilzen

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Biathlet David Zobel: Flow mitnehmen und nicht übermütig werden

David Zobel erklärt im Insta-Live bei BR24-Wintersport den erfolgreichen Start der deutschen Biathleten in den Weltcup-Winter. Außerdem spricht der Biathlet über die Liebe zu seiner Heimat Murnau und warum er trotzdem mittlerweile in Oberhof lebt.

Der Weltcup-Winter ist noch nicht alt, doch für Biathlet David Zobel dürfte er wohl genau so weitergehen, wie er begonnen hat. Beim Auftakt im finnischen Kontiolahti lief er im Einzel über 20 km direkt auf Rang drei. Platz acht im Sprint und Platz neun in der Verfolgung rundeten ein gutes Wochenende ab. Im Gesamtweltcup liegt Zobel auf Rang fünf. Im Insta-Live mit BR24-Wintersport spricht der 26-jährige über das Erfolgsgeheimnis der deutschen Mannschaft und blickt auf den Weltcup in Hochfilzen.

Weltcup in Hochfilzen - Schneebedingungen eher suboptimal

Nun gastiert der Biathlon-Zirkus im österreichischen Hochfilzen und Zobel möchte dort anknüpfen, wo er aufgehört hatte. Doch die Schneebedingung seien "leider eher suboptimal", so Zobel gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Wir hoffen, dass es noch ein bisschen schneit und ein bisschen kälter wird, dann sind wir bereit am Freitag." Für Zobel könnte es gerne so weitergehen wie zuletzt.

Die jüngsten Top-Ergebnisse weiß der Murnauer aber realistisch einzuordnen. "Es war absolut perfekt, mehr geht nicht. Ich habe nahezu perfekt geschossen. Läuferisch ging es auch sehr, sehr gut." Jetzt gelte es, "den Flow im Schießen einfach mitzunehmen und da jetzt nicht übermütig werden." Mit 94 Prozent Trefferquote ist Zobel derzeit der Drittbeste Schütze, gemeinsam mit Teamkollege Roman Rees.

Materialvorteil für die deutschen Biathleten

Zobel ist mit dem Start in den Weltcup sehr zufrieden. Warum es für den deutschen Biathlon in dieser Saison so gut läuft , kann Zobel gar nicht richtig erklären. "Es ist halt auch am Ende viel Glück, sage ich mal, weil die Weltspitze ist extrem nah beieinander. Es kommt auf kleine Sachen an." Eine "kleine Sache" mit großer Wirkung kann das Material sein und das war für den deutschen Höhenflug mitentscheidend: "Ich glaube, dass wir allgemein dieses Wochenende sehr, sehr gute Ski hatten. Die machen halt am Ende vielleicht ein, zwei Prozent aus, und das ist in der Weltspitze extrem viel.", so Zobels Erklärungsansatz.

Murnau für Zobel "das Zentrum der Welt"

Im Insta-Live räumte David Zobel mit dem Mythos über seine Herkunft auf. "Ich bin zwar in Starnberg geboren. Das wurde jetzt sehr häufig überall erwähnt. Aber das muss man richtigstellen, ich bin in Murnau aufgewachsen", so der 26-Jährige. Murnau sei für ihr ihn "das Zentrum der Welt".

Trotzdem lebt er mittlerweile in Oberhof - aus beruflichen Gründen. "Ich musste den Schritt machen. Ansonsten wäre es mit Biathlon schwierig geworden." Im Wintersportzentrum gibt es gute Trainingsbedingungen für die Skijäger. Jedoch sei ihm der Umzug nicht leichtgefallen.

In Oberhof fühlt sich Zobel sehr wohl, ist nach eigener Aussage "gut aufgenommen" worden. "Gerade was die Trainingsmöglichkeiten in Oberhof angeht, gibt es halt fast nichts Besseres auf der Welt", lobt Zobel die Bedingungen in seiner neuen Heimat. Die alte vergisst er aber trotzdem nicht. Im Winter ist er regelmäßig in Murnau, "weil es dann einfach näher zu den Wettkampfreisen ist". Und so hat Zobel seit diesem Sommer eine Winter- und eine Sommerheimat. "Und ich bin absolut zufrieden mit Oberhof, bin aber auch immer noch stolzer Murnauer."