BFV-Präsident Christoph Kern
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BFV-Präsident Kern: Fußballplatz als Abbild der Gesellschaft

Der gewaltsame Tod eines 15 Jahre alten Nachwuchs-Spielers bei einer Schlägerei nach einem Spiel bewegt auch den Bayerischen Fußballverband. Präsident Christoph Kern hat sich im Interview mit der "Abendschau" über den Vorfall schockiert gezeigt.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Es ist ein Fall, der bundesweit für Aufsehen gesorgt hat. Bei einem internationalen Jugend-Fußballturnier am Pfingstsonntag in Frankfurt steht zunächst der Ball im Vordergrund. Doch nach Schlusspfiff ändert sich das schlagartig. Es kommt zu einer Massenschläger, bei denen ein 15-Jähriger Junge aus Berlin schwerverletzt wird. Ein 16-Jähriger aus einem französischen Team soll den bereits am Boden liegenden Berliner mehrmals getreten haben. Das geht aus dem Haftbefehl hervor aus dem die "FAZ" zitiert. Der schwerverletzte Junge musste vor Ort reanimiert und ein Krankenhaus gebracht werden, wo er einen Tag später für hirntot erklärt wurde.

Kern: Jeder Fall ist einer zu viel

Der Bayerische Fußball Verband (BFV) und sein Präsident Christoph Kern zeigten sich "schockiert" über den Vorfall. Ein Vorfall, der nicht die Regel sei, wie der Funktionär im Gespräch mit der "Abendschau" betont: "Wenn man das in Prozenten berechnen würde, sind das 0,03 Prozent aller Spiele, die wir in Bayern ausführen". Dennoch sei jeder Fall einer zu viel, bekräftigt Kern. Die Ursachen für die zunehmende Gewalt auf den Amateurplätzen in Deutschland sieht Kern auch in der Gesellschaft: "Eine gewisse Verrohung der Gesellschaft nehmen wir auch war und als Abbild der Gesellschaft macht das auch vor unserem Fußballplatz natürlich nicht halt."

"Null-Toleranz-Politik" beim BFV

Der BFV fahre eine "Null-Toleranz-Politik". Vorfälle würden sportgerichtlich, mit Konfliktmanagern oder mit Anti-Aggressions-Training aufgearbeitet, berichtet der BFV-Präsident. Regelmäßig möchte der Verband Zeichen setzen gegen Gewalt im Amateursport - so auch am Samstag. Beim Tag der Amateure, bei dem alle Landesverbände ihr Pokalfinale austragen wird es ein "Gemeinsam gegen Gewalt"-Banner geben, kündigte Kern an.

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