Bayreuth-Trainer Timo Rost
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Bayreuth-Trainer Timo Rost

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Bayreuths Meistertrainer Rost: Zukunftsentscheidung in Sicht

Bleibt er oder geht er? Timo Rost, Meistermacher der SpVgg Bayreuth, hat Anfragen von Erzgebirge Aue und "anderen Vereinen", könnte aber auch in Bayreuth bleiben. Gespräche mit dem Klub sind geplant, erklärte er in Blickpunkt Sport.

"Wenn Du Meister werden willst, muss viel klappen. Wenn es dann soweit ist - große Freude." Kurz und knackig, so brachte Timo Rost, Meistertrainer der SpVgg Bayreuth in der Regionalliga, den Weg zurück in den Profifußball auf den Punkt. Der gebürtige Mittelfranke lässt den oberfränkischen Traditionsklub von einer großen Zukunft träumen.

Passend zu den Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums setzen Rost und sein Team den von Geschäftsführer Wolfgang Gruber angepeilten Dreijahresplan um. Rost kam, als Bayreuth Tabellenletzter war. Aber mit klarer Spielphilosophie und vielen Freiheiten im Verein führte Rost den Klub nun in die 3. Liga.

"Ich durfte mich in Bayreuth verwirklichen"

"Er hat mich machen lassen, ich durfte mich dort verwirklichen", sagte Rost als Studiogast in Blickpunkt Sport im BR Fernsehen über Gruber. Für Rost die Basis einer erfolgreichen Trainerarbeit. "Ich arbeite sehr gerne mit Menschen, die unbedingt erfolgreich sein möchten. Die aber auch genau wissen, wie man zu arbeiten hat. Es macht mir Spaß mit Menschen zu arbeiten, die etwas entwickeln wollen", sagte Rost.

BFV-Verbandsspielleiter Josef Janker überreicht Meistermedaille an Bayreuth-Trainer Timo Rost
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BFV-Verbandsspielleiter Josef Janker überreicht Meistermedaille an Bayreuth-Trainer Timo Rost

Weiter Trainer in Bayreuth?

Und trotzdem ist noch offen, ob er in Bayreuth bleiben wird oder nicht. "Eine finale Entscheidung wird es defintiv erst Ende der Woche geben", sagte er im Gespräch mit Markus Othmer. "Ehrlich und konstruktiv" will er in bevorstehende Gespräche mit den Bayreuther Verantwortlichen gehen.

Denn eins steht fest: Rost ist als Trainer auch anderswo begehrt. Er bestätigte entsprechend Kontakte. Vor allem Erzgebirge Aue gilt als heißer Kandidat. "Es ist nicht nur Aue, auch andere Vereine haben angefragt", sagte Rost, aber: "Es ist noch nichts unterschrieben."

Durch den Aufstieg hat sich Rosts Vertrag automatisch um ein Jahr verlängert. Er berichtete aber auch von einer Ausstiegsklausel: Gegen eine Ablöse könnte er den Klub verlassen. Dass die Gespräche zwischen Rost und Bayreuth erst so spät stattfinden, sei aber abgesprochen. "Wir treffen erst eine Entscheidung, wenn die Reise mit Bayreuth ihren Höhepunkt erreicht mit dem Aufstieg", so sei die Absprache gewesen.

Bayreuth muss sich weiterentwickeln

Rost deutet im Gespräch an, dass er rund um Verein und Stadt in einigen Bereichen noch Optimierungsbedarf sieht. Vor allem darum dürfte es in den Gesprächen gehen. "Bei einem Tradiotionsverein muss man immer auch die Vergangenheit mitnehmen, die Erfolge. Aber irgendwann ist es an der Zeit, in die Zukunft schauen", so Rost.

Man müsse nun "die Strukturen im Verein in die Zukunft zu bringen." Als Rost ankam, besaß der KLub nicht einmal einen Kunstrasenplatz und keinen eigenen Trainingsplatz. Vieles konnte er in drei Jahren optimieren. Als Unterstützung holte er beispielsweise seinen ehemaligen Cottbuser Teamkollegen Tomislav Piplica ins sein Team, der das Nachwuchsleistungszentrum vorantreiben sollte.

"Man darf keine Zeit verlieren"

Was jetzt noch fehlt? Die Mannschaft sei bereit für die 3. Liga. Aber "im Verein müssen wir noch den einen oder anderen Posten schaffen." Anders ausgedrückt: Die Spielvereinigung muss sich einfach für die höheren Anforderungen im Profifußball rüsten. "Man darf keine Zeit verlieren", sagte Rost. Dann scheint es durchaus möglich, dass Bayreuths Erfolgscoach sogar längerfristig bei den Oberfranken bleibt.