Dani Bindels von den Bayreuth Tigers auf dem Eis.
Bildrechte: Bayreuth Tigers / Karo Vögel

In den Playdowns spielen die Bayreuth Tigers in der DEL2-Saison 22/23 wieder gegen den Abstieg. Dabei wollen sie sich wieder durchkämpfen.

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Bayreuth Tigers wollen sich wieder durch Playdowns kämpfen

Am Mittwoch starten die Bayreuth Tigers in die Abstiegsrunde der DEL2. Dabei treffen sie auf die Eispiraten Crimmitschau. Als Tabellenletzter der Hauptrunde stehen die Tigers mit dem Rücken zur Wand. Doch sie wollen sich wieder durchkämpfen.

Für die Bayreuth Tigers geht es wieder gegen den Abstieg aus der zweithöchsten Deutschen Eishockelyliga DEL2. Am Mittwochabend beginnt für das Team um Trainer Rich Chernomaz das große Zittern. In den Playdowns treffen die Oberfranken in einer Best-of-Seven Serie auf die Eispiraten Crimmitschau.

Bayreuth Tigers: So läuft die Abstiegsrunde in der DEL2

Maximal sieben Spiele gibt es in den nächsten Tagen zwischen Tigers und Eispiraten. Wer zuerst vier gewinnt, entscheidet die Serie für sich und darf den Klassenerhalt feiern. Der Verlierer muss daraufhin eine weitere Best-of-Seven-Serie spielen. Der Gegner dabei ist der Verlierer der Playdowns-Serie zwischen den Selber Wölfen und den Heilbronner Falken. Nur, wer in dieser letzten Serie zwischen den beiden Verlierern unterliegt, steigt ab und muss im kommenden Jahr in der Oberliga spielen.

Tigers mit ordentlich Playdowns-Erfahrung

Auf dem Papier haben die Tigers dabei die schlechtesten Karten. Mit nur 38 Punkten beendeten die Bayreuther die aktuelle Spielzeit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Fest steht offenbar auch, dass Coach Chernomaz, der im Laufe der Saison von Robin Farkas übernommen hatte, den Verein nach der Saison verlässt. Zudem gibt es aktuell Gerüchte um einen möglichen Abgang von Angreifer Ville Järveläinen, der auch in dieser Saison einmal mehr die meisten Punkte für die Tigers erzielt hat. Was für die Tigers spricht: Sie sind leidgeprüft und haben in den letzten Jahren reichlich Playdowns-Erfahrung sammeln können.

Rettung nach sportlichem Abstieg 2018

Mit 1:4 verloren die Bayreuth Tigers am 6. April 2018 bei den Tölzer Löwen. Es war das fünfte Spiel in der Playdown-Runde und es sollte das letzte sein. Mit der Niederlage in Bad Tölz stand fest: Die Bayreuther müssen den Gang in die Oberliga antreten, sie waren sportlich abgestiegen. Kurz darauf kam jedoch die Wende: Weil dem SC Riessersee im Sommer 2018 die Lizenz für die zweithöchste Spielklasse des deutschen Eishockeys nicht gewährt wurde, durften die Tigers auch im Jahr darauf in der DEL2 spielen. Man wollte es in Zukunft besser machen. Man träumte stets von den Playoffs und den Erfolgen, die man in seiner Aufstiegssaison feiern konnte.

2019: "Keine Panik auf der Titanic"

Doch auch im Jahr darauf mussten die Tigers in den Playdowns um den Klassenerhalt kämpfen. Es ging gegen den Tabellenletzten, den Deggendorfer SC. Hier beweisen die Bayreuther ihren Kampfgeist und besiegten den Kontrahenten in der Best-of-Seven-Serie mit 4:0. Kurios: Jedes der vier Spiele konnten die Tigers erst in der Verlängerung für sich entscheiden. Nach dem entscheidenden Treffer in der Overtime durch Lorraine im entscheidenden Spiel brachen die Mannschaft und die mitgereisten Fans in Jubel aus. "Keine Panik auf der Titanic" hallte es durch die Eissporthalle Deggendorf. Die Tigers hatten es wieder mal geschafft.

Corona-Pandemie wirbelt Spielbetrieb durcheinander

Die Saison im Jahr darauf wurde wegen der Corona-Pandemie abgebrochen, ohne einen Meister bzw. einen Absteiger zu ermitteln. Den zwölftplatzierten Bayreuthern blieb die Abstiegsrunde daher erspart. Auch im Jahr darauf gab es wegen den Folgen von Covid-19 keine Playdowns. Die Tigers hatten die Saison auf dem letzten Tabellenplatz beendet.

Derby in den Playdowns und Rettung gegen Bad Tölz

Im vergangenen Jahr kam es in der Abstiegsrunde dann zum Derby zwischen den Bayreuthern und den Selber Wölfen. Gegen den damaligen Tabellenletzten aus Selb, die "schlechteste Hauptrundenmannschaft aller Zeiten", waren die Tigers klarer Favorit. Doch am Ende lachte Selb. Die Wölfe konnten die Serie mit 4:2 für sich entscheiden und die Tigers mussten wie schon 2018 in der alles entscheidenden Serie gegen Bad Tölz ran.

Mit dem sportlichen Nackenschlag gegen den Lokalrivalen und dem schlechten Omen aus der Abstiegsrunde 2018 im Rücken, war die Ausgangslage für die Bayreuther nicht die Beste. Doch dieses Mal sollte es besser laufen. Nach sechs Partien stand fest: Die Tigers hatten es wieder einmal geschafft.

Bayerische Teams in Playoffs vertreten

Für die anderen bayerischen DEL2-Teams ist es in der Saison besser gelaufen. In den Pre-Playoffs konnte der EV Landshut die Serie gegen die Eisbären Regensburg mit 2:0 für sich entscheiden und so die Playoff-Teilnahme feiern. Dort treffen die Niederbayern im Viertelfinale auf die Ravensburg Towerstars. Der Drittplatzierte, der ESV Kaufbeuren spielt in den Playoffs derweil gegen den EC Bad Nauheim.

Die Selber Wölfe haben in der zweiten Saison nach ihrem Aufstieg eine deutlich bessere Hauptrunde hingelegt als im Vorjahr. Dennoch blieb für das Team am Ende nur der vorletzte Rang. Gegen Heilbronn wollen die Wölfe, wie letzte Saison gegen die Tigers, den Nichtabstieg bereits in der ersten Playdowns-Runde einfahren.

Auch die Tigers wollen ihren Kopf abermals aus der Schlinge ziehen und dem Abstieg entgehen. Mit den Erfahrungen der letzten Jahre, dem Kampfgeist und der Leidensfähigkeit sollen auch 2023 die Playdowns abermals siegreich beendet werden, damit in Bayreuth auch in der kommenden Saison wieder DEL2-Eishockey gespielt werden kann.

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