Da Bundesliga-Spitzenreiter Freiburg beim SC Sand nicht über ein 2:2 hinaus kam, hätten die Münchnerinnen mit einem Sieg im Karl-Liebknecht-Stadion am achten Spieltag die Tabellenführung erobern können. Den ersten Schritt in diese Richtung machten sie bereits in der achten Minute, als Turbine-Torfrau Lisa Schmitz die Bayern-Stürmerin Nicole Rolser von den Beinen holte und Melanie Behringer den anschließenden Foulelfmeter zum 1:0 verwandelte.
Aber die Heimmannschaft unter der Leitung von Matthias Rudolph ließ sich davon nicht sonderlich beeindrucken. Es entwickelte sich das von Bayern-Trainer Wörle erwartete "hart umkämpfte, interessante Spiel". Mit viel Glück hielten die Gäste von der Isar dem zunehmenden Druck stand und retteten die knappe Führung in die Halbzeit.
Bayern ab der 79. Minute in Unterzahl
Die Potsdamerinnen machten nach dem Seitenwechsel da weiter, wo sie davor aufgehört hatten. Die Folge: Der gerechte Ausgleich durch Rahel Kiwic per Kopfball in der 53. Minute. Dieser Gegentreffer ermutigte die Münchnerinnen wieder mehr nach vorne zu spielen. Die schwedische Nationalspielerin Fridolina Rolfö nutzte gleich die erste Bayern-Möglichkeit in der zweiten Hälfte zum 2:1 (70. Minute).
Statt sich nun aufzugeben, spielten die Turbine-Kickerinnen erneut Power-Play auf den Kasten von Manuela Zinsberger und wurden belohnt: Erst sah Verena Faißt in der 79. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte, zwei Minuten später gelang Gina Chmielinski das 2:2. Erst drosch die 17-Jährige den Freistoß in die Mauer, beim Nachschuss traf sie den linken Innenpfosten - von dort ging das Leder ins Tor. Auch hier war Zinsberger chancenlos. In der verbleibenden Spielzeit gelang es dem Wörle-Team, in Unterzahl wenigstens den Punktgewinn zu verteidigen.