Als Kind hatte Anabel Knoll noch den Schwimmsport und die Leichtathletik bevorzugt. Vater Roland, der in den 90er-Jahren einer der besten deutschen Triathlon-Kurzstreckler war, hielt sich da beim Training noch heraus: "Ich hab gesagt: 'Das tue ich mir nicht an, ich muss ja nicht die ganze Zeit streiten'. Ich weiß ja, wie sie als Kind war", erklärte er in einem Interview mit dem Triathlon-Magazin "tri-mag.de". Als sie später merkte, dass es in ihren bisherigen Sportarten nicht für ganz vorne reicht, wechselte sie zum Triathlon. Und der Vater wurde ihr Trainer.
Traumduo Vater-Tochter Knoll: "Wir sind uns nie lang böse"
Mittlerweile arbeiten beide seit 2019 eng zusammen für den Triathlon-Erfolg. Trotzdem gestanden sie auch ein ein, dass sie sich dabei natürlich auch mal streiten. So erklärte Anabel: "Ich hinterfrage halt viel und habe meinen eigenen Kopf. Da gibt es schon mal die ein oder andere Diskussion, die wir haben". Deshalb kriege man sich "schon mal in die Haare". Zugleich betonte sie aber: "Wir sind uns nie lang böse".
Rang zwei beim Bundesligarennen und der Sprung zu Olympia
Der Erfolg gibt ihnen recht. Ein erstes Ausrufezeichen im Triathlonsport setzte Knoll im Jahr 2020 mit Rang zwei bei einem Bundesligarennen in Saarbrücken. Das Highlight ihrer bisherigen Karriere waren die Olympischen Spiele in Tokio. Im Einzelwettbewerb landete sie dabei auf Rang 31. Mit dem Mixed-Team gelang ihr ein ausgezeichneter sechster Platz.
Dass es mit den Kollegen zusammen noch besser läuft, bestätigte sie bei den WTCS-Rennen in Leeds im Juli dieses Jahres. Nach einem Top-10-Platz im Einzelrennen gewann sie dort mit dem deutschen Mixed-Team.
Zwei Starts bei den European Championships
Bei den European Championships in München geht die 26-Jährige auch in beiden Wettbewerben an den Start. Im Einzelrennen der "Frauen-Elite" kam sie nicht ins Ziel. Bleibt das Mixed-Rennen am Samstag (13.8., 18 Uhr). Zu gerne würde sie dort auf dem Podest stehen. Bei den Arena Games in München im April hatte sie das als Drittplatzierte schon einmal geschafft. Ihr nächstes großes Ziel sind dann die Olympischen Spiele in Paris im Jahr 2024.
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