Pünktlich zur WM (6. - 19. Februar) scheinen die deutschen Fahrerinnen und Fahrer in Top-Form zu sein. Slalomspezialistin Lena Dürr feierte jüngst ihren ersten Weltcupsieg in Spindlermühle. Andreas Sander verpasste im Super G in Cortina d'Ampezzo nur knapp das Podest und fuhr auf Rang vier. Doch was ist drin für die deutschen Athletinnen und Athleten bei der Alpinen Ski-WM?
Vier Medaillen bei der letzten WM
Bei der letzten Alpinen Ski-WM 2021 in Cortina d'Ampezzo gab es vier Medaillen für das deutsche Team. Dreimal Silber und einmal Bronze: So fiel die Bilanz der deutschen Fahrerinnen und Fahrer aus. Andreas Sander gewann damals Silber in der Abfahrt, Romed Baumann durfte sich im Super G über die Silbermedaille freuen und Kira Weidle holte ebenfalls Silber in der Abfahrt. Bronze gab es im Temevent für Emma Aicher, Andrea Filser, Stefan Luitz und Alexander Schmid.
Die größten Chancen auf Medaillen bei dieser WM liegen im Slalom. Das Ziel laut DSV-Direktor Wolfgang Maier ist zweimal Edelmetall.
Lena Dürr: Reicht es für ganz oben?
Bei den Frauen gehört Lena Dürr zu den Top-Favoritinnen auf eine Medaille im Slalom (18. Februar, ab 10:00 Uhr/13:30 Uhr im BR24Sport-Livecenter). Viermal fuhr die Slalomspezialistin in diesem Winter aufs Podium. In Flachau und Semmering reichte es zu Platz drei, im tschechischen Spindlermühle fuhr sie erst auf Rang zwei und gewann das zweite Rennen sogar vor Mikaela Shiffrin.
Die Überfliegerin aus den USA, bei der es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie Ingemar Stenmarks Allzeitrekord von 86 Weltcupsiegen einstellt, ist die Topfavoritin auf die Goldmedaille im Slalom. Doch nicht nur im Slalom fährt sie allen davon. Auch im Riesenslalom gewinnt sie regelmäßig. 14 Mal stand sie in diesem Winter auf dem Podest. Dabei sammelte sie elf Weltcupsiege und steht nun bei 85 in ihrer gesamten Karriere.
Mehr als Bronze für Linus Straßer?
Technikspezialist Linus Straßer hat bei den Männern die größten Medaillenchancen (19. Februar, ab 10:00 Uhr/13:30 Uhr im BR24Sport-Livecenter). Zweimal (in Madonna di Campiglio und Adelboden) fuhr er in diesem Winter aufs Podium. Beide Male reichte es am Ende zu Platz drei. Doch es wäre mehr drin gewesen in dieser Saison. In Schladming und beim Slalom auf dem Gudiberg in Garmisch Partenkirchen schied er in aussichtsreicher Position aus.
Wenn der Mann vom TSV 1860 München seine riskante Fahrweise bei dieser WM kontrolliert und ins Ziel kommt, ist eine Medaille auf jeden Fall drin - auch mehr als Bronze. Vor allem die Norweger Henrik Kristoffersen und Lucas Pinheiro Braathen sind aber große Konkurrenten. Auch der Schweizer Daniel Yule und der Franzose Clement Noel standen in dieser Saison schon ganz oben im Slalom.
Wie schlagen sich die Speed-Spezialisten?
In der Abfahrt (11. Februar, 11:00 Uhr im BR24Sport-Livecenter) liegen die Hoffnungen auf Kira Weidle. Die Starnbergerin fuhr in diesem Winter schon zweimal aufs Podium. In St. Moritz und zuletzt in Cortina d'Ampezzo reichte es zu Rang drei für die 26-jährige Abfahrerin. Auch der Super G scheint Weidle mittlerweile besser zu liegen. In St. Anton (7. Platz) und in Cortina d'Ampezzo (Platz 9) fuhr sie unter die besten zehn. Eine Medaille im Super G von Kira Weidle wäre aber eine faustdicke Überraschung.
Dass sie eine Abfahrtsspezialistin ist, hat sie bereits bei der letzten WM bewiesen. Damals gewann sie Silber.
Medaillen bei den Abfahrern eher unwahrscheinlich
Bei den Männern (12. Februar, 11:00 Uhr im BR24Sport-Livecenter) sind die Hoffnungen in diesem Jahr eher dünn. Podiumsplatzierungen der deutschen Abfahrer sucht man in diesem Winter vergeblich. Thomas Dreßen ist nach seiner langen Verletzungspause noch nicht wieder im Rhythmus, für Josef Ferstl läuft es auch schleppend. Mit Platz sechs bei der Abfahrt in Gröden steht für ihn ein Top 10-Ergebnis zu Buche.
Im Super G (9. Februar, 11:30 Uhr im BR24Sport-Livecenter) könnte Andreas Sander ein Wörtchen um die Medaillen mitreden. Mit seinem vierten im Riesenslalom in Cortina d'Ampezzo bewies er zuletzt aufsteigende Form. Bester Deutscher in diesem Winter war bisher aber Romed Baumann. Der Mann vom WSV Kiefersfelden landete in dieser Saison viermal unter den besten zehn. Platz sechs bei der Abfahrt in Beaver Creek war sein bestes Ergebnis.
Wann läuft was? - Die Alpine Ski-WM in der Übersicht
- 6. Februar 11:00 Uhr/14:30 Uhr - alpine Kombination Frauen
- 7. Februar 11:00 Uhr/14:30 Uhr - alpine Kombination Männer
- 8. Februar 11:30 Uhr - Super G Frauen
- 9. Februar 11:30 Uhr - Super G Männer
- 11. Februar 11:00 Uhr - Abfahrt Frauen
- 12. Februar 11:00 Uhr - Abfahrt Männer
- 14. Februar 12:15 Uhr - Parallelrennen Team
- 15. Februar 12:00 Uhr - Parallelrennen Männer
- 15. Februar 12:00 Uhr - Parallelrennen Frauen
- 16. Februar 10:00 Uhr/13:30 Uhr Riesenslalom Frauen
- 17. Februar 10:00 Uhr/13:30 Uhr Riesenslalom Männer
- 18. Februar 10:00 Uhr/13:30 Uhr Slalom Frauen
- 19. Februar 10:00 Uhr/13:30 Uhr Slalom Männer
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