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Alpenvolleys-Spieler Rudy Verhoeff

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Alpenvolleys Haching: Angekommen in der Volleyball-Bundesliga

Alpenvolleys Haching: Angekommen in der Volleyball-Bundesliga

Die Alpenvolleys Haching ziehen nach ihrer ersten Saison in der Volleyball-Bundesliga eine positive Bilanz. Zwar wünscht sich das junge Projekt noch mehr deutsche Spieler und mehr Zuschauer. Sportlich sehen sich die Alpenvolleys aber weit vorn.

Sportlich war diese Alpenvolley-Saison mindestens so gut wie erhofft. Das Playoff-Aus erst im Halbfinale gegen den übermächtigen Meisterschaftsfavoriten Friedrichshafen - mehr ist in einer Premierensaison kaum drin.

Aber es gibt ein paar Fragezeichen bei diesem grenzüberschreitenden Projekt - vor allem, wie viel Haching eigentlich in den Alpen steckt oder ob es der Tiroler Manager Hannes Kronthaler schafft, mal den ein oder anderen deutschen Spitzen-Volleyballer zu verpflichten. "Ja, das ist der Plan. Wobei: Haching hat jetzt nicht das Potenzial an Spielern. Wir haben natürlich auch dieses Jahr schon mit ein paar deutschen Spielern geredet. Wir haben die Kontakte, wir haben das auch in Österreich gehabt. Ob uns das jetzt gelingt und wie es uns gelingt oder wie sie die Spieler entscheiden, werden wir sehen."

Mehr deutsche Spieler sollen zu den Alpenvolleys

Gebaggert wird beispielsweise am Herrschinger Tom Strohbach. Der möchte aber lieber nach Italien. Auch wenn es etwas länger dauert mit den deutschen Spielern: Geduld hat die Volleyball-Bundesliga mit den Alpenvolleys. Das macht Viola Knospe, die Spielbetriebsleiterin beim Verband, deutlich: "Das freut uns natürlich, dass das Projekt sich bestätigt hat, dass man wirklich alles umgesetzt hat, was die VBL fordert. Wir sind froh darüber, dass die Alpenvolleys gekommen sind und wir hoffen auch, dass wir mehr deutsche Spieler in deren Reihen finden. Warten wir einfach die nächste Saison ab."

Dafür wird das Budget für die kommende Saison um 200.000 Euro aufgestockt. Das Saisonziel korrigieren sie leicht nach oben. "Ich glaube, dass wir am Ende fast die dritte Kraft von Deutschland gewesen sind. Das möchten wir nächstes Jahr relativ sicher sein. Und dann halt schauen, ob man die Semifinalgegner, wie immer sie auch heißen, vielleicht schon mehr ärgern können als dieses Jahr. Das ist absolut das Ziel, dass wir nächstes Jahr fix im Semifinale sind", sagt Kronthaler.

Zuschauerschnitt noch ausbaufähig

Und vielleicht kommen dann auch noch etwas mehr Zuschauer. Die 1.200 gegen Friedrichshafen klingen als Zahl zwar nicht schlecht, haben aber in der riesigen Innsbrucker Olympiahalle etwas verloren gewirkt. Das ist auch Trainer Stefan Chrtiansky aufgefallen. "Das ist nicht so einfach. Wir haben die Konkurrenz hier. Im Winter haben wir viele Leute gehabt, die leiber Skifahren gegangen sind. Aber ich bin überzeugt: In der nächsten Saison kommen auch die Fans."

Die Alpenvolleys strahlen also auch beim Thema Zuschauer Optimismus aus. Vor allem dieser Bauunternehmer Hannes Kronthaler. "Ihr kennt die Vergangenheit nicht, es sind fünf Mal soviele Leute da wie in der Vergangenheit, das ist für mich auch schon ein Erfolg. Aber, das habe ich immer gesagt, ich möchte die Halle relativ oft vollkriegen. 1.500, 1.700 Leute - das ist auch ein Ziel, dass das Wirtschaftliche neben dem Sportlichen steht."