Zu den heißen Anwärtern auf die Podestplätze zählen die Allgäuer Wintersportler weder bei der alpinen noch bei der Biathlon-WM. Wenn allerdings alles passt, dann sind Platzierungen rund um die Medaillen durchaus möglich. Rechtzeitig zur alpinen Ski-WM in Méribel und Courchevel in den französischen Alpen nähern sich zwei Allgäuer endlich ihrer Bestform: Alexander Schmid und Andreas Sander.
Schmid und Sander zum Höhepunkt in Topform
"Speed-Spezialist" Sander lies am vergangenen Wochenende beim Super G von Cortina d´Ampezzo (Italien) aufhorchen: Platz vier ist sein bestes Ergebnis im Weltcup in diesem Winter. Der "zugereiste" Burgberger, der seit seiner Jugend im Allgäu lebt, zählt damit in Abfahrt und Super G zum erweiterten Kreis der Favoriten und hat diesen Anspruch auch oft genug unterstrichen: Vor zwei Jahren gewann er Abfahrtssilber bei den Weltmeisterschaften in Cortina d´Ampezzo.
"Techniker" Alexander Schmid hat in seiner Paradedisziplin Riesenslalom dagegen bereits eine Handvoll Top10-Platzierungen eingefahren. Er zählt in dieser Disziplin zumindest zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten. Am Wochenende hat der 28-Jährige vom SC Fischen auch im Slalom eine "Duftmarke" gesetzt. In Chamonix (Frankreich) legte Schmid einen tollen zweiten Durchgang hin, lag auf Kurs Richtung Top10, schied am vorletzten Tor aber unglücklich aus. Die Formkurve von Alexander Schmid zeigt allerdings auch im Slalom deutlich nach oben. Im Parallel- und im Team-Wettbewerb dürfte er daher ebenfalls gesetzt sein.
Stefan Luitz bisher nicht für WM nominiert
Als "sichere Bank" im Deutschen Ski-Team galt in den letzten Jahren stets Stefan Luitz. Doch der Riesenslalom-Spezialist kommt – auch wegen vieler Verletzungen – in dieser Saison nicht richtig in Fahrt. Er schaffte die Qualifikationsnorm nicht und wurde bisher nicht für die Weltmeisterschaften nominiert. Für Luitz gibt es aber möglicherweise noch eine Hintertür: Er könnte noch für den Team-Wettbewerb nachnominiert werden. Schon zweimal gewann der 30-Jährige vom SC Bolsterlang mit der Mannschaft WM-Bronze. Erfahrung, auf die man im DSV-Team vielleicht nicht verzichten möchte.
Nawrath auf der "letzten Rille" zur Biathlon-WM
Nominiert ohne erfüllte Norm, wurde hingegen Philipp Nawrath. Im Weltcup nicht qualifiziert, überzeugte Nawrath seine Trainer mit drei Top5-Platzierungen bei den Europameisterschaften und ergatterte somit das letzte der insgesamt sechs Tickets für die am Mittwoch beginnende Heim-WM der Biathleten in Oberhof. Auf seinem Instagram-Profil schreibt der Biathlet vom SK Nesselwang von einer "Hammer-Laufform". Stabilisiert er sich nun auch am Schießstand, winkt zum Geburtstag vielleicht sogar ein Startplatz: Nawrath wird am 13. Februar 30 Jahre alt. Er zählt damit ebenfalls zu den Routiniers – und auf die verzichtet man eben nur ungern.
Keine Allgäuerinnen bei den Weltmeisterschaften
Allgäuerinnen sucht man sowohl bei den Alpinen wie auch im Biathlon bei diesen Weltmeisterschaften leider vergeblich. Aber Skispringerin Katharina Althaus oder auch Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig bereiten sich gerade intensiv auf ihre Weltmeisterschaften vor. Beide zählen dann bei der Nordischen Ski-WM ab dem 21. Februar in Planica (Slowenien) zu den Top-Favoritinnen.
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