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Ärger mit dem Videobeweis in der Bundesliga - Ende offen

Noch nicht einmal richtig eingeführt, droht schon das Aus: Auch bei weiteren Tests sollen beim Videobeweis technische Fehler aufgetreten sein. Sowohl der Einsatz in der Bundesliga am Wochenende sowie die Fortführung sind unsicher.

Über dieses Thema berichtete BR24Sport im Radio am .

Nach einem gelungenen Auftakt folgte ein pannenreicher Samstag: Beim Saisonauftakt des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen hatte die neue Technik noch funktioniert. Den Münchnern wurde ein Elfmeter nach Sichtung der Bilder zugesprochen, den der Schiedsrichter anfangs nicht gegeben hatte. Bei den Samstagsspielen konnte der neue Videoassistent am ersten Spieltag in einigen Partien dagegen nur teilweise oder gar nicht eingesetzt werden. Die zur Unterstützung bei Abseitsentscheidungen vorgesehene kalibrierte Hilfslinie stand dabei nicht zur Verfügung.

Testspiele nicht fehlerfrei verlaufen

Im Laufe der Woche sind laut "Bild" deshalb zu Testzwecken zwei Jungendspiele unter Bundesligabedingungen ausgetragen worden. Der Videobeweis habe wiederum nicht fehlerfrei funktioniert. Die gerade erst eingeführte neue Technik wirft wegen der Pannen von Anfang an zahlreiche Fragen auf. Sogar von einer Abschaffung ist jetzt die Rede.

Noch kein Kommentar von DFL und Dienstleister

Die Problem-Ursache ist offiziell noch nicht bekannt. Die zunächst von Projektleiter Hellmut Krug vermuteten Schwierigkeiten mit den Glasfaserverbindungen seien jedoch ausgeschlossen worden, berichtet der "Kicker". Über die von der Deutschen Fußball Liga für diese Woche angekündigten Gespräche mit der Geschäftsführung des Dienstleiters Hawkeye äußerten sich beide Seiten bisher allerdings nicht. Ein schneller Wechsel des Anbieters sei jedoch nach Ansicht von Krug nicht möglich.

"Unzumutbar" für die Schiedsrichter

Sollten abschließende Prüfungen nicht fehlerfrei verlaufen, könnte das technische Hilfsmittel vorerst sogar gar nicht mehr zum Einsatz kommen. Krug hatte bereits zu Wochenbeginn angekündigt: "Wir können nicht Wochen und Wochen so weitermachen." Vor allem für Schiedsrichter sei das "unzumutbar".