Mit der Startnummer 13 schob sich Thomas Dreßen mit einem fehlerfreien Ritt über die Olympiastrecke von 1994 an die Spitze - acht Hundertstel vor den bis dahin führenden Schweizer Beat Feuz. Der hatte sich bis dahin das erwartete Duell mit dem Norweger Aksel Lund Svindal geliefert. Svindal hatte vorgelegt, Feuz den Norweger mit knappen neun Hundertsteln Vorsprung von der Spitzenposition verdrängt.
"Der oberste Teil war nicht unbedingt perfekt", analysierte Dreßen sein Rennen. Auch den Russi-Sprung habe er nicht ideal erwischt. Dann habe er aber den Mittelteil "frech probiert" - das Ergebnis ist bekannt. "Ich hätte vor der Saison mit vielem gerechnet, aber nicht dass es so gut läuft", freute sich der Mittenwalder über seinen zweiten Weltcupsieg, der ihn im Abfahrtsweltcup auf Platz drei hinter Feuz und Svindal klettern lässt. Josef Ferstl und Andreas Sander verpassten in Norwegen die Top 15.
Dreßen zieht mit Wasmeier und Ferstl gleich
Sieben Wochen nach seinem Sieg in Kitzbühel hat Dreßen damit in dieser Disziplin mit den erfolgreichsten Deutschen der Ski-Geschichte gleichgezogen. Nur Markus Wasmeier und Sepp Ferstl konnten in ihrer Karriere im Weltcup zwei Abfahrten gewinnen.