Zweikampf zwischen Fynn Lakenmacher (TSV 1860 Muenchen) und Marius Funk (FC Ingolstadt)
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Zweikampf zwischen Fynn Lakenmacher (TSV 1860 Muenchen) und Marius Funk (FC Ingolstadt)

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3. Liga: Die Löwen und Ingolstadt träumen vom Aufstieg

Mit dem TSV 1860 München und dem FC Ingolstadt greifen gleich zwei bayerische Drittligisten nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Für den Aufsteiger SpVgg Bayreuth ist das Ziel der Klassenerhalt.

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Dieses Jahr soll es endlich mit dem Aufstieg der Löwen klappen. Sie starteten tatsächlich vielversprechend in die Saison. Lange Zeit führten sie die Tabelle der dritten Liga an. Doch in den letzten vier Partien vor der Winterpause konnte der TSV 1860 keinen Sieg mehr einfahren und so überwinterten die Giesinger "nur" auf Rang sechs der Tabelle.

Der Aufstieg ist aber weiterhin in greifbarer Nähe: Auf den Relegationsplatz fehlt dem Team von Trainer Michael Köllner nur ein Punkt, auf Platz zwei nur drei Punkte. Der Tabellenführer Elversberg aber scheint mit elf Punkten Vorsprung schon außer Reichweite.

Neuer Führungsspieler für die Löwen

Für eine erfolgreiche Rückkehr aus der Winterpause haben sich die Sechziger nochmal verstärkt: Raphael Holzhauser, ein zentraler Mittelfeldspieler mit Bundesliga-Erfahrung soll der neue Führungsspieler der Löwen werden. Der Österreicher spielte zuvor unter anderem für den VfB Stuttgart und den FC Augsburg. Zuletzt war er Spieler in Belgien beim OH Leuven. Die Verpflichtung dürfte vor allem Michael Köllner freuen, der zuvor bemängelt hatte, dass seinem Team ein "Qualitätsspieler" fehle.

Auch Marcel Bär steht dem TSV 1860 München in den kommenden Monaten wieder voll zur Verfügung. Ein wichtiges Puzzlestück für die Offensive. Der 30-Jährige fehlte vor der Winterpause aufgrund einer Sprunggelenksverletzung über lange Strecken, und konnte nur fünf Liga-Spiele machen. Sein Ziel für die kommenden Wochen ist klar: "Wir wollen bis zum Ende oben dabei sein. Wir sind fokussiert, wir arbeiten gut. Alle ziehen an einem Strang, damit wir am Ende das erreichen, was wir am Anfang kommuniziert haben. Die 3. Liga ist so eng, das entscheidet sich meistens am letzten Spieltag."

Löwen enttäuschen zum Jahresauftakt in Mannheim

Bis dahin sind es zumindest für die Mannschaft von Michael Köllner noch 20 Spiele. Zum Jahresauftakt hat der TSV 1860 München auswärts nämlich bei Waldhof Mannheim mit 1:3 verloren. Die Niederlage war der nächste Dämpfer für die Aufstiegsambitionen der Giesinger. Weil auch die Konkurrenz in Liga drei aber verloren hat, ist der Schaden nicht ganz so groß.

Bayreuth greift nach rettendem Ufer

Der Tabellenletzte aus Bayreuth hat die lange Winterpause zuhause verbracht, für ein Trainingslager in der Sonne fehlten dem Verein die finanziellen Mittel. Auch Transfers hat der Verein keine zu verkünden. Die SpVgg Bayreuth gab aber die Vertragsauflösung mit Patrick Scheder und Lucas Chrubasik vor dem Liga-Start am Wochenende bekannt. Chrubasik hatte bisher keinen Einsatz in Liga drei und auch Scheder, der erst im Sommer gekommen war, hatte kaum Einsatzzeit.

Trainer Thomas Kleine ist trotzdem zuversichtlich und glaubt an den Klassenerhalt: "Wir sind jetzt nicht so und fangen an zu jammern, weil wir Letzter sind. Ich glaube, das Entscheidende ist, dass wir hintenraus eine gute Entwicklung genommen haben, dass wir in den Spielen immer sehr nah dran waren. Und, dass der Abstand zum rettenden Ufer auch nicht weit weg ist. Wir wissen, dass wir in den 21 Spielen viel bewegen können."

Oldschdod überzeugt in den Tests

Neues Selbstbewusstsein konnte die Oldschdod in den letzten Testspielen sammeln: Gegen den Zweitligisten Jahn Regensburg hatte das Team von Trainer Thomas Kleine durchaus Chancen und spielte letztendlich 0:0. Im Test gegen 1860 München konnte Bayreuth sogar einen 4:2-Sieg feiern. Besonders die Offensive überzeugte dabei, Eroll Zejnullahu gelangen zwei Treffer. Auch Alexander Groiß und Tobias Stockinger konnten sich über Tore freuen.

Rückrundenauftakt sorgt für neues Selbstvertrauen

Dass die Altstädter im Kampf um den Platz am rettenden Ufer etwas ausrichten können, bewiesen sie bereits zum Rückrundenstart mit einem 3:1-Sieg gegen Borussia Dortmund II. Damit konnten sie die rote Laterne schon einmal abgeben und sind nur noch einen einzigen Zähler entfernt vom ersten Nichtabstiegsplatz.

Bayreuth-Spieler Alexander Nollenberger
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Bayreuth-Spieler Alexander Nollenberger

Schanzer träumen von Liga zwei

Der FCI konnte sich sehr zufrieden in die lange Winterpause verabschieden. Als Vierter nach 17 Partien lagen die Schanzer punktetechnisch gleichauf mit dem Drittplatzierten SV Wehen und nur zwei Punkte hinter dem Zweiten Saarbrücken. Wenn es nach Defensivspieler Tobias Schröck geht, ist das Ziel der Ingolstädter nun die zweite Liga: "Wir haben am Anfang immer gesagt, wir wollen oben mitspielen und oben dran sein - so wie jetzt. Wir sind oben dran und ich glaube, wenn man in den letzten fünf Spielen immer noch oben mit dabei ist, dann will man natürlich aufsteigen, klar!" Der Kapitän Schröck arbeitet aktuell noch an seinem Comeback nach einem Syndesmosebandriss, damit auch er sein Team auf dem Weg zum Aufstieg unterstützen kann.

Emotionaler Abschied von der Schanz

Nach dreieinhalb Jahren im Trikot der Schanzer wechselt Nico Antonitsch nun zum aktuellen Tabellenführer SV Elversberg. Mit emotionalen Worten verabschiedete sich der 31-jährige Innenverteidiger: "Die Zeit auf der Schanz ist für mich persönlich etwas ganz Besonderes gewesen. Hier habe ich mit den Relegationsspielen, dem Aufstieg oder der letztjährigen Saison in der 2. Bundesliga – emotional gesehen – alles erlebt, was der Fußball zu bieten hat. Ingolstadt war meine bisher längste Station im Profifußball und ist zu meiner Heimat geworden."

FCI plant für die Zukunft

Der eine Schanzer geht, der andere plant seine Zukunft beim FCI. Kurz vor Ende der Winterpause stattete der Verein sein Nachwuchs-Talent David Udogu mit seinem ersten Profi-Vertrag aus. Im Toto-Pokal sammelte der Defensiv-Spieler diese Saison seine ersten Pflichtspielminuten in der ersten Mannschaft. Nun freut sich der 19-Jährige über den nächsten Schritt bei den Schanzern: "Ich bin überglücklich, meinen ersten Vertrag für den Profibereich unterschrieben zu haben. Damit geht für mich ein echter Kindheitstraum in Erfüllung, auf den ich schon von klein an hingearbeitet habe."

Für die Mission zweite Bundesliga haben die Schanzer im letzten Test gegen den Chemnitzer FC mit einem 4:0-Sieg noch mal Selbstbewusstsein getankt. Nun gilt es es für das Team von Trainer Rüdiger Rehm die Erfolgsstory der bisherigen Saison weiterzuschreiben. Das nächste Kapitel: Ein Heimspiel gegen Erzgebirge Aue am Montag.

FCI-Torwart Marius Funk
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FCI-Torwart Marius Funk

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