"Der Club hat Blut geleckt und steht ganz vorne. Das will kein Spieler mehr freiwillig hergeben. Wenn die Mannschaft auch weiterhin so konzentriert auftritt, dann bin ich auch überzeugt, dass sie da oben bleiben wird", sagt Ex-Kapitän Andreas Wolf vor der Neuauflage des ältesten und traditionsreichsten Fußballderbys Deutschlands.
Der ehemalige Club-Verteidiger, der inzwischen als Jugendtrainer für den FCN arbeitet, tippt auf ein 2:0. Ein realistischer Tipp, sagt auch der Blick auf die Statistik. Nürnberg, das in dieser Saison mit 46 Toren die stärkste Offensive der Liga stellt, konnte in seinen vergangenen fünf Heimspielen insgesamt elf Zähler einfahren (drei Siege und zwei Unentschieden). Die seit drei Spielen ungeschlagenen Fürther warten als einzige Mannschaft der Liga noch auf den ersten Auswärtssieg der Saison. Ob der ausgerechnet am Samstag (Anstoß: 13 Uhr) beim Erzrivalen gelingt?
Buric: "Wir haben einen Plan"
"Wir haben einen Plan. Es ist auch ein Ansporn für uns, dass du noch heißer, noch geiler bist, um gegen die momentan beste Mannschaft zu spielen", sagt SpVgg-Trainer Damir Buric. "Es ist schon ein besonderes Spiel, dem man täglich entgegenfiebert." Dabei will er gar nicht groß die Stärken des Gegners thematisieren. "Wir wissen ja gegen wen wir spielen." Den Fokus setzt der Kroate vielmehr auf die eigenen Stärken. "Wenn wir eine gute Struktur ins Spiel bringen, dann wird es auch schwer, gegen uns zu spielen."
"Ausverkaufte Bude. Da sind wir brutal stark." Club-Trainer Michael Köllner
Nürnberg: "Nummer eins in Franken" bestätigen
Allerdings möchte Nürnberg seine Position als "Nummer eins in Franken" bestätigen. "Ausverkaufte Bude: Da sind wir brutal stark. Das wird man morgen auch sehen", sagt Trainer Michael Köllner. 48.500 Karten sind für das emotionsgeladene Nachbarschaftsduell schon verkauft.
"Wir sind seit Wochen und Monaten in einer starken Verfassung. Ich bin optimistisch, dass wir daran anknüpfen können", sagte Köllner weiter. Wegen der fünften Gelben Karte muss er allerdings auf Rechtsverteidiger Enrico Valentini verzichten. Torjäger Mikael Ishak fehlt wegen eines Innenbandrisses im Knie ebenso noch länger wie Sebastian Kerk (Reha nach Achillessehnenriss).
Auf Fürther Seite fallen Nik Omladic, Sercan Sararer (beide Aufbautraining) sowie Mathis Bolly (Wadenbeinbruch) aus.
Statistik spricht eine klare Sprache
In der Gesamtstatistik hat der Club klar die Nase vorn. 140 Mal kam der Derbysieger aus Nürnberg, Fürth konnte 76 Partien für sich entscheiden, 47 Mal gab es ein Unentschieden. Im Hinspiel siegte der aktuelle Tabellenführer mit 3:1 (1:0). Die Treffer markierten der derzeit verletzte Ishak, der inzwischen zum FC Schalke 04 gewechselte Cedric Teuchert sowie Kapitän Hanno Behrens. Den Ehrentreffer für die Kleeblättler erzielte Jürgen Gjasula.