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Nik Omladic

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SpVgg Greuther Fürth: Ein langer Weg zum rettenden Ufer

Probleme wohin man schaut - und bisher keine Verstärkungen für den Tabellenvorletzten: Der SpVgg Greuther Fürth droht ein quälender Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag. Happy End? Ungewiss. Der Teamcheck.

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So lief die Hinrunde

Nach Platz neun und acht in den beiden vorangegangenen Spielzeiten lautete das Saisonziel der Fürther, sich wiederum zu verbessern und mindestens im gesicherten Mittelfeld zu landen. Davon ist das Kleeblatt meilenweit entfernt. Die SpVgg überwinterte auf einem direkten Abstiegsplatz. Aufs rettende Ufer fehlen aktuell vier Punkte.

Die aktuelle Horrorsaison war so nicht zu erwarten gewesen. Ex-Trainer Janos Radoki, der Ende August entlassen wurde, sprach noch kurz vor Saisonstart davon, dass sich das Mannschaftsgefüge "toll weiterentwickelt" und alle Spieler in der Vorbereitung fantastisch mitgezogen hätten. Offenbar eine fatale Fehleinschätzung.

Der Saisonstart ging mit vier Niederlagen gründlich in die Hose. Radoki wurde freigestellt, mit Damir Buric übernahm ein Trainer, der zuvor beim FC Admira Wacker Wien in Österreich und bei Hajduk Split in Kroatien gearbeitet hatte, allerdings noch nie in der deutschen 2. Bundesliga. Unter dem Kroaten gelang am 6. Spieltag der erste Sieg - ein 3:1 über Fortuna Düsseldorf. Nach einer weiteren Durststrecke von drei Niederlagen fing sich die Mannschaft - zu spät, um die Hinrunde auf einem Nichtabstiegsplatz zu beenden.

Wer kommt, wer geht?

Personell hat sich in Fürth in der Winterpause bisher nichts getan. Rückkehrer Roberto Hilbert, der - weil vertragslos - im Oktober zur Mannschaft stieß, ist nach wie vor der letzte Zugang am Ronhof. Sportdirektor Rachid Azzouzi, der während der Hinrunde den beurlaubten Ramazan Yildirim ablöste, versuchte bisher vergeblich, Spieler auszuleihen, die unter Buric keine Rolle mehr spielen. Dabei würde die SpVgg gleich einer Hand voll Spielern keine Steine in den Weg legen, sollten sie einen neuen Klub präsentieren. Bedarf besteht eigentlich in allen Mannschaftsteilen. Während Mathis Bolly (Wadenbeinbruch) und Adam Pinter (Sprunggelenk) noch länger ausfallen, könnten immerhin die Langzeitverletzten Nik Omladic (Probleme mit der Fußsohle) und Sercan Sararer (Adduktoren) in absehbarer Zeit wieder zur Verfügung stehen.

Wie wird die Rückrunde?

Der Rückrundenauftakt bei Arminia Bielefeld kann schon richtungsweisend sein für den weiteren Verlauf der Rückrunde. Im ersten Heimspiel danach trifft die SpVgg auf den aktuellen Tabellenzweiten Holstein Kiel - ebenfalls keine leichte Aufgabe.

In Fürth, so viel scheint klar, ist bis zuletzt Abstiegskampf angesagt. Ausgang ungewiss. Denn der Weg zum rettenden 15. Tabellenplatz ist weit. Die SpVgg wird sich nur retten, wenn sie ihre Heimstärke beibehält (derzeit Platz vier in der Heimtabelle), aber gleichzeitig auch mal auswärts punktet. Auf fremden Plätzen ist Fürth die mit Abstand schlechteste Mannschaft der Liga (sieben Niederlagen, zwei Unentschieden, noch kein Sieg). Mit so einer Bilanz steigt man ab.