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1860-Geschäftsführer Michael Scharold (re.)

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1860 trotzt Ismaik: Scharold rückt zum Geschäftsführer auf

Die Löwen überraschen mit ungewohnter Kontinuität und der Missachtung einer Empfehlung ihres Investors. Der neue Geschäftsführer Michael Scharold ist ein aufgerücktes Eigengewächs - und nicht der Wunschkandidat von Hasan Ismaik.

Über dieses Thema berichtet: BR24.

"Die Stabübergabe an Michael Scharold ist eine logische Konsequenz, die auf der guten Zusammenarbeit in der Vergangenheit fußt", erklärte sein Vorgänger Markus Fauser. "Es ist ein Glücksfall, diese wichtige Position aus den eigenen Reihen heraus besetzen zu können", ergänzte er. Sein 37-Jähriger Nachfolger leitete bereits seit April 2017 die kaufmännische Abteilung des Regionalligisten. Nun will Scharold den Sanierungskurs fortsetzen, den sein Vorgänger in die Wege geleitet hatte.

Auch Präsident Reisinger froh über die Entscheidung

Die gleichen Töne schlug auch Vereinspräsident Robert Reisinger an. "Wir bedauern das Ausscheiden von Markus Fauser. Der Verlust wird aber durch das interne Aufrücken von Michael Scharold sehr gut kompensiert", sagte der Löwenchef. Selten zuvor wurden an der Grünwalder Straße Personalwechsel einvernehmlicher geregelt.

Ismaik wollte eigentlich einen "Roten"

Nur den Investor dürfte die Personalwahl vermutlich nicht gefreut haben. Dem Vernehmen nach hatte sich der eigentlich für den früheren Bayern-Spieler Franz Gerber als künftigen Geschäftsführer eingesetzt. Auf einer Beiratssitzung wurde dann aber die Übergabe von Fauser zu Scharold vollzogen. "Ja, sie haben 50+1 gezogen", teilte Ismaik nach Angaben mehrerer Zeitungen mit Blick auf das Treffen mit. Bereits vor der Sitzung sei klar gewesen, dass bei einem Stimmengleichstand der Verein seinen Vertreter notfalls gegen den Willen des Jordaniers durchsetzen wollte.