Erfolgreich könne die Mannschaft nur sein, wenn sie mit einem "Wir-Gefühl" auftrete, wenn klar sei, dass die geschlossene Mannschaftsleistung stärker ist, als wenn jeder Einzelne nur für sich spielt und nicht fürs Team. An sich eine Binsenweisheit, doch der Italo-Schweizer hat offenbar genau an diesem Punkt die Ursache für die sportliche Krise bei den Münchner Löwen ausgemacht.
Darum sagt er auch: "Es braucht jeden. Es können nicht nur elf Spieler sein, sondern es braucht eine Gruppe von Spielern, die verstehen, was es heißt, als Mannschaft aufzutreten." Und weiter: " Es geht nicht um 'Ich', es geht um 'Wir'. Wenn wir das alle verstehen, werden wir einen wichtigen Schritt gemacht haben für die Zukunft."
Alles andere als "Schickimicki"
Sich selbst beschreibt der 60-Jährige als "offen, ehrlich und treu". Er sei kein "Schickimicki-Typ", sondern im Gegenteil jemand, der eher zurückgezogen ist. Mit den Streitigkeiten, die es beim TSV 1860 hinter den Kulissen gibt, will er sich deshalb auch gar nicht groß beschäftigen: "Ich fokussiere mich aufs Wesentliche, und das ist die Mannschaft."
Dass es gegen Viktoria Köln (0:1) noch nicht funktioniert hat, fand er "schade", denn sein Team habe das umgesetzt, was er ihm mitgegeben habe. Der Gegentreffer kurz vor der Pause habe dann wehgetan: "Wenn wir mit einem 0:0 in die Kabine gehen, hätte das Spiel eine andere Wendung genommen. Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen."
Entwicklung der Mannschaft ist das Ziel
Der Frage nach dem Aufstiegsziel, von dem viele im Verein immer noch träumen, weicht er aus: "Für mich ist wichtig, dass eine Entwicklung stattfindet. Mein Wunsch ist es, bei 1860 gute Arbeit zu leisten, damit das Team eine Entwicklung nimmt. Wenn das stattfindet, werden auch wieder die Resultate kommen."
Maurizio Jacobacci
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