Volles Haus im Stadion an der Grünwalder Straße, Sonnenschein und beste Stimmung bei den Löwen-Fans: Besser konnte die Ausgangslage für einen Sieg im letzten Saisonspiel des TSV 1860 München eigentlich kaum sein. Doch die Sechziger ließen ihre Anhänger wieder einmal leider. Zur Halbzeit war im Fernduell mit Waldhof Mannheim Platz vier futsch. Am Ende feierten die Münchner dann doch noch einen weitgehend souveränen 6:3-Heimsieg und den Einzug in den DFB-Pokal.
Marcel Bär Torschützenkönig der 3. Liga
Stefan Lex (18.) und Marcel Bär (21.) mit einem Treffer der Kategorie "Traumtor" stellten eigentlich früh die Weichen auf Sieg. Ein schöner "Nebeneffekt" des Bär-Treffers: Der Stürmer sicherte durch sein 20. Saisontor die Torjägerkrone der 3. Liga.
1860 zur Halbzeit nur Fünfter
Doch die Partystimmung im "Grünwalder "hielt gerade einmal zwei Minuten. Dortmunds Antonios Papadopulous sorgte per Freistoß in den Winkel (23.) für den schnellen Anschlusstreffer. Und ein Borussia-Konter sorgte dann für entsetzte Gesichter fast mit dem Pausenpfiff. Nach einem Konter war Justin Njinmah allein vor dem Löwen Tor und netzt sicher zum 2:2-Ausgleich (45.) ein.
Im Fernduell mit Osnabrück (gegen Magdeburg) und Waldhof Mannheim (gegen den TSV Havelse) war Platz vier - und damit die DFB-Pokal-Teilnahme erstmal weg. Mannheim führte deutlich 3:0 und hatte sich vorbeigeschoben.
Wieder ein Doppelschlag durch die Löwen
Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel turbulent und wild. Auf Defensivarbeit setzten beide Teams recht wenig - und den glücklicheren Auftakt hattn wie schon in Durchgang eins die Löwen. Merveille Biankadi (54.) sorgte wieder für die Führung, Marcel Bär mit seinem zweiten Treffer (59.), seinem insgesamt 21., für einen erneuten Zwei-Tore-Vorsprung.
Und diesmal retteten die Münchner diesen auch ins Ziel - wenn auch nicht immer souverän. Denn Dortmund preschte weiter mit viel Wut im Bauch nach vorne. Aber die Löwen-Abwehr hielt, stattdessen leistete sich die Borussen-Defensive einige Aussetzer.
Drei Tore in der Schlussphase
Yannick Deichmann sorgte eine Viertelstunde vor dem Ende für die Vorentscheidung: Mit einem Drop-Kick in die Maschen aus elf Metern traf er zum 5:3. Dortmunds Haymenn Bah-Traore sorgte mit dem 3:5 aus Dortmunder Sicht (83.) noch einmal für erhöhten Puls bei den 1860-Fans. Doch fast im Gegenzug stellte Dennis Dressel den alten Abstand wieder her (84.) und sicherte den Löwen endgültig Platz vier und damit den DFB-Pokaleinzug.

1860-Geschäftsführer Günther Gorenzel

Jubelnde Spieler TSV 1860 München