Die Vorbereitung und Trainingsleistung seiner Spieler beschäftigten Nürnbergs Trainer Michael Köllner bis hin in sein Bett. "Vorgestern habe ich eine Stunde schlecht geschlafen. Nachts bin ich wach geworden, weil wir so überragend trainiert haben, dass ich nicht wusste, wen ich aus dem Kader streichen soll", sagte Köllner über seine Fußballer. Angesichts des Überangebots an motivierten und engagierten Profis stellt der Trainer fest: "Wir haben viele Optionen. Jeder Spieler ist topfit."
Zumindest jeder Spieler, der derzeit mittrainiert. Verzichten muss der 47 Jahre alte Köllner neben den Langzeitverletzten Dennis Lippert und Sebastian Kerk auf Patrick Kammerbauer nach einer Blinddarm-OP. Auch Enis Alushi, der sich bei der Nationalmannschaft des Kosovo das Bein verdreht hatte, sowie der erkrankte Isländer Rurik Gislason fehlen im Heimspiel gegen St. Pauli. Dafür kann Neuzugang Tobias Werner auf sein Nürnberg-Debüt hoffen.
"Wir müssen starkes Spiel liefern"
Nachdem Nürnberg mit einem Remis gegen Union Berlin und einer Niederlage bei Erzgebirge Aue zuletzt den Kontakt an die Spitzenplätze etwas verlor, soll vor erwarteten 26 000 Zuschauer unter Flutlicht wieder ein Sieg gelingen. Doch Köllner hat Respekt vor den Gästen aus Hamburg. "Pauli kommt mit großem Selbstbewusstsein. Sie haben einen starken Stamm", erklärte der Oberpfälzer. Auch sein eigenes Team habe die Länderspielpause aber bestens genutzt. "Wir haben uns in den zwei Wochen sehr gut vorbereitet und ein paar Dinge nachjustiert", verkündete Köllner - und forderte: "Wir müssen ein starkes Spiel liefern."