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Rückzugsgebiet im Allgäu Nisthilfen für seltene Schwarzstörche

Der Schwarzstorch zählt in ganz Deutschland nur rund 850 Paare. Immerhin 40 davon, also etwa jedes zwanzigste, hat sich im Allgäu einen Horst in einen Baum gebaut: Der Landesbund für Vogelschutz versucht, den sehr seltenen Vogel zu unterstützen.

Von: Richard Schlosser

Stand: 12.07.2016

Zwei Ehrenamtliche suchen seit zwei Jahren in ihrer Freizeit die versteckten Nistplätze des Schwarzstorches im Allgäu. Schwierige Aufgabe, denn der Verwandte des Klapperstorches klappert nicht, er baut sein Storchennest auch nicht auf Dächer, sondern versteckt in Astgabeln alter Bäume und brütet dort -  manchmal bis zu 20 Meter hoch. Grünlich schimmert das dunkle Federkleid an Flügeln und Rücken, der Bauch ist weiß, Beine und Schnabel rot.

Schwarzstorchmanagement im Allgäu

Junge Schwarzstörche mit Perspektive

Vor allem während der Brutzeit ist der Schwarzstorch extrem störungsempfindlich. Die Vogelschützer kontaktieren deshalb Forstbehörden, Privatwaldbesitzer oder Gemeinden, damit im Umkreis der Horste keine Wanderwege eingerichtet werden oder Baumfällarbeiten während der sensiblen Brutzeit unterbleiben. Vogelschützer, Forst- und Waldbesitzer leisten damit ihren Beitrag, dass  der Schwarzstorch Nachwuchs durchbringt und sich die Bestände etwas erholen.

Die traurige Geschichte von der Zerstörung eines Horsts in der Rhoen


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