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Immer mehr Nachfragen Letzte Ruhe unterm Apfelbaum

Im Augsburger Stadtteil Bergheim wird heute ein Apfelhain eröffnet. Die Bürger können nun statt einer herkömmlichen Urnenbestattung auch eine Beisetzung der Urne unter dem Apfelbaum wählen.

Stand: 20.09.2016

Apfelbaum mit Blüte und Frucht | Bild: picture-alliance/dpa

Zwei kreisförmige Beete sind dafür im neuen Teil des Bergheimer Friedhofs angelegt worden, mit je einem Apfelbaum im Zentrum. Insgesamt 40 Urnenplätze sind dort vorgesehen, so der zuständige Umweltreferent der Stadt, Rainer Erben. Mittlerweile gibt es immer mehr Anfragen nach Alternativen zur herkömmlichen Bestattung. Die Tradition hat sich einfach geändert, sagt er, eine Grablege unter einem Baum erscheint da vielen als eine schönere Alternative.

Ein schönes Symbol für das Leben - und keine aufwändige Pflege

Dazu kommt, dass die Plätze günstiger sind als normale Gräber. Auch die aufwändige Pflege entfällt - ein wichtiger Punkt für Angehörige, die weiter entfernt wohnen, sagt Beate Schabert-Zeidler von der Fraktion Pro Augsburg. Sie hat den Anstoß für den Bergheimer Apfelhain gegeben.

Auf dem neuen Augsburger Ostfriedhof im Stadtteil Lechhausen, wo ein Apfelhain mit insgesamt 100 Plätzen angelegt wurde, sind bereits 80 Grabstätten vergeben. Und solange die Urnen in geweihter Erde ruhen, haben auch die Vertreter der Kirche nichts gegen die die letzte Ruhe unter einer Baumkrone. Auch im Umland ist die letzte Ruhe unterm Baum ein Thema; in Diedorf in Landkreis Augsburg beispielsweise gibt es ebenfalls Überlegungen, eine Baumbestattungsfläche auszuweisen, ganz einfach weil viele Bürger sich das wünschen.


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