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Tierquäler-Prozess Verfahren gegen Ertl-Sohn unter Auflagen eingestellt

Das Verfahren gegen den Sohn von Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl aus Rott am Lech wegen Tierquälerei ist vorläufig eingestellt worden. Das bestätigte das Augsburger Landgericht dem BR. Der Sohn muss aber 2.000 Euro zahlen und 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.

Von: Barbara Leinfelder

Stand: 31.05.2016

Symbolbild: Die Justitia | Bild: picture-alliance/dpa

Wenn Nikolaus Ertl den Auflagen nachkomme, werde das Verfahren endgültig eingestellt, so Landgerichtssprecher Claus Pätzel. Der 56-jährige Landwirt war zuvor bereits mit seiner 90-jährigen Mutter zu Geldstrafen verurteilt worden, hatte aber Berufung eingelegt. Die beiden sollen gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben.

Abgemagerte und verdreckte Kühe

Laut Anklage standen auf dem Bauernhof der Mutter in Rott am Lech (Landkreis Landsberg) mindestens 15 Tiere völlig abgemagert und verdreckt im Mist, sieben von ihnen seinen deshalb verendet. Die Familie musste auf Veranlassung der Behörden alle übrigen über 80 Rinder abgeben. Das Verfahren gegen die hochbetagte Mutter Ertls ist bereits gegen eine Geldbuße eingestellt worden.

Nikolaus Ertl selbst dagegen legte Rechtsmittel ein und wollte einen Freispruch erwirken. Nun einigte er sich im Einvernehmen mit Staatsanwaltschaft und Kammer des Augsburger Landgerichts auf die vorläufige Einstellung gegen Auflagen.


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