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Sammer verlässt FC Bayern "Ich verabschiede mich für den Augenblick"

Der FC Bayern muss sich einen neuen Sportchef suchen. Der Verein bestätigte, dass Matthias Sammer um eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages gebeten hatte und man dem Wunsch nachgekommen sei.

Stand: 10.07.2016

Kurz vor dem EM-Finale und dem Start der Ancelotti-Ära beim FC Bayern sorgt Matthias Sammer für Wirbel in der Fußball-Welt: Der FC-Bayern-Sportchef hat seinen bis 2018 laufenden Vertrag aufgekündigt. Das bestätigte der FC Bayern. Man habe dem Wunsch Sammers entsprochen.

Die Erklärungen von Sammer und Vorstandschef Rummenigge:

"Mir geht es sehr gut. Meine Gesundheit ist wiederhergestellt. Die umfangreichen medizinischen Untersuchungen haben dies zu 100 Prozent bestätigt. In den vergangenen Wochen habe ich viel Abstand zum Tagesgeschäft gefunden. Ich hatte die Möglichkeit und die Zeit, über viele Dinge nachzudenken. Über meine Familie und über meine Tätigkeit beim FC Bayern München. Sportvorstand beim FC Bayern zu sein, bedeutet: sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag mit aller Energie dem Club, der Mannschaft und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stehen. Diesen Aufgaben möchte ich im Moment nicht nachkommen. Ich danke dem FC Bayern München und den Menschen, mit denen ich hier zusammenarbeiten durfte, für eine fantastische Zeit und jetzt für das Verständnis für meine Entscheidung. Die Mannschaft hat in dieser Zeit zehn große Titel gewonnen und das mit einer großen Dominanz und Konstanz. Es war eine unglaubliche Erfahrung. Ich verabschiede mich für den Augenblick auch von Ihnen, von den Fans und von allen, die mich begleitet haben. Es war mir eine Ehre, Servus!"

Mattias Sammer

"In den vielen Gesprächen mit Matthias habe ich verstanden, dass er in seiner Auszeit in den vergangenen Monaten eine andere, eine neue Einstellung zum Leben eingenommen hat. Er setzt nun andere Prioritäten und dazu passt die Tätigkeit beim FC Bayern nicht mehr. Dafür habe ich Verständnis. In diesem Fall ist der Mensch wichtiger als der Club. Wir werden seine Aufgabenbereiche wie schon seit April innerhalb der bestehenden Strukturen des FC Bayern aufteilen. Somit kann über eine Wiederbesetzung mit der dafür nötigen Ruhe entschieden werden."

Karl-Heinz-Rummenigge

Beim 48-Jährige Sammer war im April eine Durchblutungsstörung im Gehirn diagnostiziert worden.

In den sozialen Netzwerken machten Spekulationen die Runde, ob Sammer nun Nachfolger von Bundestrainer Löw werden könnten.

Der FC Bayern und Matthias Sammer

Sammer war 1996 mit der Nationalmannschaft Europameister geworden. Im Sommer 2012 hatte er sein Amt beim FC Bayern angetreten. Die Münchner holten in der ersten Saison mit Sammer unter Trainer Jupp Heynckes das Triple. In den vergangenen drei Jahren unter Trainer Pep Guardiola wurde der FC Bayern dreimal deutscher Meister und zweimal Pokalsieger.

Der Rückzug von Sammer fällt zusammen mit dem Antritt von Carlo Ancelotti als Nachfolger von Bayern-Trainer Pep Guardiola.


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cosi, Montag, 11.Juli 2016, 14:25 Uhr

4. find ich gut!

Wenn jemand erkennt das es noch wichtigeres gibt als Fußball.
Weil die Gesundheit ist die ganze Miete,ohne sie geht gar nix mehr.
Ich wünsche Herrn Sammer alles erdenklich Gute.

Artus, Montag, 11.Juli 2016, 06:28 Uhr

3. Erkenntnis

Wenn sich bei Herrn Sammer die Erkenntnis durchsetzt, den durch und durch korrupten Bezahlfussball ganz zu verlassen, wäre das ein Gewinn für den Fussballsport

Kritischer Bürger, Sonntag, 10.Juli 2016, 23:34 Uhr

2. Passte nie zu Bayern

Der DDR-ler Matthias Sammer hat noch nie zum FC Bayern gepasst. Wenn er jetzt wirklich (?) aus gesundheitlichen Gründen aufhören muss, dann tut mir das natürlich aus menschlichen Gründen leid. Trotzdem war er für mich immer ein völlig unnötiger und völlig überbezahlter "Dampfplauderer"- wie die allermeisten in diesem Gewerbe .

frank, Sonntag, 10.Juli 2016, 22:29 Uhr

1. sammer

Der liebe Stress. Zuerst opfert man seine Gesundheit fürs liebe Geld. Und dann braucht man wieder das Geld um seine Gesundheit zu erhalten. Es gibt halt auch noch wichtigere Dinge. Aber manche kommen halt zu spät drauf.