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US-Amerikaner rund um Grafenwöhr So ist die Stimmung vor der Wahl

Wer wird neuer US-Präsident? Diese Frage beschäftigt auch die rund 10.000 amerikanischen Soldaten und deren Familien, die rund um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Lkr. Neustadt an der Waldnaab) leben.

Von: Margit Ringer

Stand: 07.11.2016

Infostand zur US-Wahl in Grafenwöhr | Bild: BR/Martin Gruber

Die amerikanische Siedlung Netzaberg bei Eschenbach. Über 3.000 Amerikaner wohnen hier in typisch amerikanischen Doppelhaushälften. Vor den Haustüren stehen noch die Halloween-Kürbisse. In den Wohnzimmern laufen die Fernseher.

Beide Kandidaten nicht beliebt

Eine junge Dame, die bereits per Briefwahl abgestimmt hat, glaubt, dass es ein sehr enges Rennen sein wird. Sie habe Trump gewählt und sich damit zwischen zwei Übeln entschieden, so sagt sie. Bei vielen US-Amerikanern rund um den Truppenübungsplatz Grafenwöhr scheinen beide Kandidaten nicht sehr beliebt zu sein.

Hillary Clinton sei zu liberal, sagt die Ehefrau eines Soldaten. Und Trump ist sehr radikal. Und seltsam, vor allem im Bezug auf Frauen.

"Er müsste diplomatischer sein, er ist zu radikal. Er hat gute Ideen, aber auch richtig schlechte und seltsame."

Ehefrau eines Soldaten

An der nächsten Haustür öffnet ein junger Mann. Auch bei ihm sind beide Kandidaten nicht sehr beliebt. Er verfolgt alles auf CNN. Die anderen informieren sich über Facebook oder auch amerikanische Zeitungen.

Soldaten dürfen sich nicht öffentlich äußern

In der Community hier rund um den Truppenübungsplatz spricht man sehr wenig über die Wahl - die Soldaten dürfen sich dazu sowieso nicht öffentlich äußern - gewählt wird schließlich ihr oberster Dienstherr. Es ist eher Privatsache, was jeder wählt, sagt die Ehefrau. Aber wichtig sei überhaupt zu wählen.

Mit einer Prognose, wer die Wahl gewinnt, sind die Oberpfälzer Amerikaner eher vorsichtig.

"Schwierig zu sagen, die Militärangehörigen sind wahrscheinlich eher für den Republikaner Trump."

US-Amerikanerin aus Netzaberg


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Kritiker, Montag, 07.November 2016, 16:29 Uhr

4.

In den deutschen Medien kommt es einen so vor als ob Deutsche den US-Präsidenten wählen könnten, auch in der Sonntagsfrage wird gezeigt das in Deutschland die Mehrheit Clinton wählen würde.
Der ÖR ist schon sehr tief gesunken, bis jetzt sind wir zwar eine US-Kolonie aber den Präsidenten dürfen wir nicht wählen.
Also kurz gesagt völliger UNFUG der Medien!

Stefan, Montag, 07.November 2016, 15:29 Uhr

3. Warum so interessiert?

Ich muss mich schon fragen warum wir scheinbar mehr Interesse an dieser Wahl zeigen als die Amerikaner selbst!?
Ich erinnere mich an weinende Deutsche als Obama gewählt wurde... lol

Was wäre für MICH, für UNS anders gelaufen wäre Obama damals nicht gewählt worden?

Und das gleiche frage ich mich nun auch... In USA entscheidet der Präsident soweiso gar nichts ohne sein Parlament. Sprich Trump wird sowieso nicht durchsetzen was er so propagiert sollte er denn gewählt werden.

Aslo meiner Meinung nach ist der Fakt das ich seit Wochen nichts anderes höre als US Wahl absolute Zeitverschwendung!

  • Antwort von Mahner, Dienstag, 08.November, 09:31 Uhr

    ....wer hat die Schlüssel für den Atombomben Ersteinsatz und kann die O H N E sein Parlament abfeuern?

Hans Holtz, Montag, 07.November 2016, 14:12 Uhr

2. Tja, aus der Ferne...

Wissen wir das wirklich ganz genau, ob in Amerika zur Zeit mehr Sympathie für Clinton vorherrscht? Oder ist nur der Wunsch (des ÖR) der Vater des Wahlgedankens? Mir ist dieses ganze Gehabe egal, denn meiner Meinung nach wählen die Amerikaner eh nur zwischen Pest und Cholera...

Wähler, Montag, 07.November 2016, 14:07 Uhr

1.

Soldaten dürfen sich nicht öffentlch äußern: Nennt man das Demokratie oder Redefreiheit.
Die USA ist marode, ein Hauptproblem - das Geld, dass der Staat in die US-Army steckt. In den USA fehlt das Geld dann nötig, der Preis für diesen Imperialismus ist hoch.
Die amer. Ingenieurvereinigung schätzt, Investistionskosten für die US-Infrastruktur in den nächsten 10 Jahren - 4000 Milliarden US-Dollar(die Zahl muss man sich mal vorstellen!).
Der nächste Präsident wird sich entscheiden müssen>>>> US-Army oder sauberes Wasser und Infrastruktur für die eigene Bevölkerung.
Ist das eine schwierige Wahl?